Die Investmentfirma Elliott Management, geführt von Paul Singer, hat sich mit mehr als vier Prozent bei Ebay eingekauft. Der erfahrene Hedgefonds-Mann will den Mehrwert des Marktplatzgeschäftes heben. Der Plan: Ebay soll sich vom Ticketvermarkter Stubhub und vom Kleinanzeigengeschäft trennen und sich auf das Kerngeschäft als Online-Händler konzentrieren. Verstärkung für Elliotts Forderung kommt von Starboard Value. Der US-Hedgefonds hält ebenfalls eine Position an Ebay und verfolgt ähnliche Ziele wie Elliott.

Der Einstieg von Elliott löste eine Kursrally aus. Die Aktie legte innerhalb eines Tages um rund neun Prozent auf über 33 Dollar zu. Singer selbst prognostiziert einen Aktienkurs von bis zu 63 Dollar, sollten seine Strategievorschläge umgesetzt werden.

Es wäre nicht das erste Mal, dass aktivistische Investoren ihre Vorstellungen durchsetzen. 2014 forderte Carl Icahn die Abspaltung des Bezahldienstes Paypal. Damals notierte die Ebay-Aktie bei rund 20 Dollar. Nur ein Jahr später, als Paypal im Juli 2015 an die Börse ging, stand die Ebay-Aktie bei knapp 30 Dollar. Nach einem Übergangsjahr hatte sich Ebay neue Erlösquellen erschlossen. Die Internetplattform wurde ausgebaut, neue Partnerschaften eingegangen und die Digitalisierung des lokalen Handels vorangetrieben. Die ganz großen Gewinner waren aber die Aktionäre. Die hatten mit Paypal auf einmal eine Kursrakete im Depot, deren Wert sich seit ihrem Börsenstart mehr als verdoppelte.

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Einschätzung der Redaktion



Genug Aufholpotenzial ist nun auch wieder vorhanden. Im Januar 2018 erreichte die Ebay-Aktie bei rund 44 Dollar ihr Allzeithoch. Weil sich das Wachstum abschwächte, gab sie sämtliche Kurszuwächse bis Ende des Jahres ab. Die aktuelle Imagekampagne von Ebay lautet übrigens: Finde deins!. Elliott hat es wohl gefunden.

Empfehlung: Kaufen.
Kursziel: 63 Dollar
Stoppkurs: 23 Dollar