Der Klimaschutz wird auch im neuen Jahr eine zentrale Rolle einnehmen. Ganz oben auf der Agenda steht der Ausbau der erneuerbaren Energien. Von diesem Megatrend profitiert Encavis. Die Hamburger Firma ist nach eigenen Angaben der führende konzernunabhängige Stromanbieter im Bereich Erneuerbarer Energien in Europa. Encavis betreibt 183 Solarparks und 80 Windparks in zehn europäischen Ländern.

Dabei soll es nicht bleiben. "Fast Forward 2025" heißt der strategische Wachstumsplan der Hamburger. Encavis bleibt seiner "Buy and Build"-Strategie treu. Investiert wird in bereits im Bau befindliche oder weit fortgeschrittene Wind- und Solarprojekte. Dabei wird bereits in frühen Stadien mit strategischen Partnern zusammengearbeitet. Die Mittel dafür kommen aus dem Verkauf von Minderheitsanteilen an ausgewählten Wind- und Solarparks. Außerdem konnte im Dezember die Versicherungskammer Bayern als neuer Investor gewonnen werden. Die Versicherung hat sich mit 48 Millionen Euro an Encavis beteiligt und hält nun rund vier Prozent der Aktien.

Die Nachfrage nach Ökostrom wird enorm ansteigen, vor allem bei den großen Technologiekonzernen, prognostiziert das Management. Davon wird die Grünstromvermarktung profitieren. Encavis bietet sogenannte PPA-Verträge (Power Purchase Agreements), die einen langfristigen Bezug von Erneuerbaren Energien zu einem fest vereinbarten Preis beinhalten.

Potenzielle Kunden können mit planbaren Strompreisen rechnen und gleichzeitig die eigene Klimabilanz aufpolieren. Anfang Dezember schloss Amazon so eine Vereinbarung mit Encavis. Ein Meilenstein für die Hamburger. Ein Solarpark in der Nähe von Sevilla soll Ende 2020 ans Netz gehen und für den US-Giganten grünen Strom liefern. Amazon könnte sich als Türöffner zur Stromversorgung weiterer europäischen Rechenzentren großer Unternehmen erweisen.

An der Börse wurden die vorgestellten Wachstumspläne mit einem Kurssprung auf knapp über zehn Euro honoriert. Das ist der höchste Stand seit dem Sommer 2001. Damit wurde der intakte Aufwärtstrend bestätigt.

Nach dem steilen Anstieg können kleine Rücksetzer eine gute Einstiegsgelegenheit sein. Zumal die Anleger am wirtschaftlichen Erfolg mit einer ordentlichen Dividende beteiligt werden. Seit 2011 hat sich die Ausschüttung von 0,05 Euro auf zuletzt 0,24 Euro fast verfünffacht. Für 2021 peilt das Unternehmen 0,30 Euro Dividende an.

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