Trader nutzen sie schon länger, doch auch Sparer, die gezielt Vermögen aufbauen wollen, entdecken immer häufiger börsengehandelte Indexfonds (ETFs) für sich. Kein Wunder, sind die Produkte doch besonders kostengünstig, können jederzeit gehandelt oder regelmäßig bespart werden, und es gibt kaum noch Märkte oder Gegenden, in denen man nicht mittels ETF anlegen kann. Außerdem schneidet man mit einem ETF immer so gut oder schlecht ab wie der zugrunde liegende Index. Anleger umgehen auf diese Weise die bei aktiv gemanagten Fonds lauernde Gefahr, auf einen Fondsmanager zu setzen, der nicht so gut abschneidet wie der Index, mit dem er sich vergleicht. Auch Verbraucherschützer empfehlen speziell ETF-Sparpläne zum kostengünstigen oder sogar kostenlosen Vermögensaufbau.

Erst im Jahr 2000 wurden ETFs in Deutschland eingeführt, mittlerweile gibt es mehr als 1000 am Markt. Und etliche lassen sich bei Deutschlands wichtigsten Direktbanken für wenig Geld - teilweise sogar kostenlos - regelmäßig besparen. Konditionen und Angebot der wichtigsten Häuser hat BÖRSE ONLINE in diesem Überblick zusammengestellt. Mit knapp 500 ETF-Sparplänen hat gegenwärtig der Sparkassen Broker das größte Angebot, derzeit gibt es 89 Sparpläne bis zu einer Sparrate von 200 Euro sogar völlig kostenlos. Damit hat der Broker sein ETF-Sparplanangebot binnen eines Jahres verdreifacht. Andere Sparpläne kosten bei ihm jedoch 2,5 Prozent Provision. Da ist die Konkurrenz teilweise günstiger.

Knapp 230 ETF-Sparpläne und damit das zweitgrößte Angebot offeriert die DAB Bank. Sie zählt auch zu den Pionieren bei Kostenlosaktionen. Kleinere Sparplanorders von ETFs, die nicht umsonst zu haben sind, sind wegen der Mindestgebühr von 2,50 Euro - plus 0,25 Prozent vom Ordervolumen - jedoch woanders teilweise günstiger. Etwa bei Comdirect: Die Bank verlangt nur 1,5 Prozent, maximal 4,90 Euro. Hier gibt es derzeit mehr als 150 ETF-Sparpläne, davon 75 kostenlos. Gerade Anleger, die mehrere ETFs in kleineren Tranchen besparen wollen, sind gut beraten, auf Kostenlosaktionen zu setzen oder einen Broker zu wählen, der geringe prozentuale Gebühren ohne Mindestkosten verlangt - oder Sparpläne generell kostenlos anbietet, wie die Onvista Bank, die aber nur 41 Sparpläne offeriert: "Die Rendite der Geldanlage wird so nicht durch Gebühren geschmälert", sagt der Generalbevollmächtigte der Onvista Bank, Michael Bußhaus. Kein Wunder, dass er zuletzt eine "sprunghaft gestiegene Nachfrage" verzeichnen konnte. Aber auch die anderen Broker freuen sich über hohe Zuwächse.

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