Die Europäische Zentralbank EZB hat die Leitzinsen in der Eurozone wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte angehoben. So verhalten sich die wichtigsten Märkte nach der Entscheidung.

Die EZB hievte den Leitzins in der Eurozone damit auf 3,0 Prozent. In den USA hatte die Fed die Leitzinsen gestern Abend um 0,25 Prozentpunkte in die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben. Die Entscheidung der EZB war erwartet worden, um die hohe Inflation in der Eurozone einzudämmen. Denn die Inflation beträgt immer noch sehr hohe 8,5 Prozent.

Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Geschäftsbanken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, steigt dadurch auf 2,50 Prozent. Der EZB-Rat signalisierte eine weitere Straffung: "Angesichts des Drucks im Zusammenhang mit der zugrunde liegenden Inflation beabsichtigt der EZB-Rat, die Zinssätze bei seiner nächsten geldpolitischen Sitzung im März um weitere 50 Basispunkte anzuheben." Doch wie reagierten die Märkte auf die Entscheidung der EZB?

So reagieren die Märkte nach der Zinsanhebung der EZB

Vor der Entscheidung der EZB befand sich der DAX etwa 1,2 Prozent im Plus bei 15.366 Punkten. Der TecDax legte um 3,3 Prozent zu und der EuroStoxx50 um 0,8 Prozent. 

Der Euro handelte gegenüber dem Dollar unbewegt bei 1,099, Gold, Silber, Bitcoin und Ethereum zeigten sich freundlich und notierten alle im Plus.

Die Märkte nahmen die Entscheidung erstmal gelassen hin, stiegen mit den Futures aus den USA aber deutlicher: So legte der DAX um fast zwei Prozent zu, der TecDax steigerte sich auf über 4 Prozent Plus und auch die Wall Street befindet sich zur Börseneröffnung erneut im Plus. Hier steigt vor allem die Nasdaq auch wieder deutlich. Dahingegen gibt der Euro gegenüber dem US-Dollar sogar ab und fällt nun um 0,41 Prozent.

Und so bewerten Experten die EZB-Entscheidung.

Außerdem dauert es meist einige Zeit, bis sich alle Trader nach der Entscheidung wieder positioniert haben. Im Zeitraum um die Zins-Entscheidung gibt es mehr Verwerfungen am Markt als üblich. Erst zum Handelsschluss gegen 18 Uhr deutscher Zeit dürfte etwas mehr Ruhe einkehren. 

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(Mit Material von Reuters)