Die Zahl der monatlichen Nutzer des Facebook-Konzerns, zu dem auch das Messaging-Angebot Whatsapp sowie die Foto- und Video-App Instagram gehören, stieg zugleich um 15 Prozent auf 1,71 Milliarden. Damit hängt Facebook auch den Rivalen Twitter immer weiter ab. Die Zahlen trieben die Aktien nachbörslich auf ein Rekordhoch.
Vor allem der Ausbau der mobilen Anwendungen und der Video-Funktionen zahlt sich für Facebook immer mehr aus. Zumal die Nutzer die verschiedenen Anwendungen zugleich immer länger nutzten, wie Konzern-Chef Mark Zuckerberg erläuterte. Das Unternehmen zog damit weitere Werbekunden an. Zugleich machten Bestandskunden mehr Geld für Anzeigen auf Smartphones und Tablets locker. Der Umsatz wuchs so um knapp 60 Prozent auf 6,44 Milliarden Dollar und übertraf ebenfalls die Erwartungen der Analysten deutlich.
TWITTER FÄLLT IMMER WEITER ZURÜCK
Facebook habe gezeigt, das man auch als ein großes Unternehmen noch innovativ sein könne, sagte Branchenexperte Patrick Moorhead vom Analysehaus Moor Insights & Strategy. "Was sehr gut funktioniert hat, ist der schnelle Wandel des Geschäfts vom PC hin zu mobilen Geräten. Das war beim Börsengang vor vier Jahren noch die große Frage." Die Zahlen überzeugten auch die Anleger: Facebook-Aktien legten außerbörslich mehr als fünf Prozent zu.
Mit seinem Turbowachstum lässt Facebook auch den Rivalen Twitter immer weiter hinter sich. Für ihn lief es im zweiten Quartal weniger rund. Konkurrenten wie Snapchat und Instagram setzen dem Online-Kurznachrichtendienst zu und brockten ihm das geringste Umsatzwachstum seit dem Börsengang im Jahr 2013 ein. Die durchschnittliche Zahl der im Monat aktiven Nutzer stieg um lediglich rund ein Prozent zum Vorquartal auf 313 Millionen. Zuletzt konnte Twitter seine Nutzerzahlen kaum noch steigern. rtr