Der Motor der Weltwirtschaft brummt wieder. Dabei sind Rohöl und Erdgas essenzielle Treibstoffe. Der weltweite Energiehunger, aber auch ein knappes Angebot, haben zu steigenden Öl- und Gaspreisen geführt. Dementsprechend gehören Fonds und ETFs mit Fokus auf Energie zu den Gewinnern im September.
Der Schroder ISF Global Energy wuchs um 17,8 Prozent. Dieser aktiv gemanagte Fonds investiert weltweit in Energieunternehmen, wobei US-Firmen mit rund 40 Prozent den höchsten Anteil einnehmen. Bei den ETFs wies der iShares Oil & Gas Exploration & Production mit 20,6 Prozent die stärkste Performance auf. Der SPDR MSCI Europe Energy ETF nahm mit einem Zuwachs von 13,5 Prozent zweistellig zu. Fonds mit Schwerpunkt auf Russland als bedeutendem Erdgaslieferanten verzeichneten ebenso hohe Zuwächse. Der HSBC GIF Russia Equity legte um 6,7 Prozent zu. Etwa 37 Prozent des Portfolios machen Energieunternehmen mit Sitz oder Geschäftstätigkeit in Russland aus.
An den weltweiten Börsen stach vor allem die Entwicklung des Nikkei 225 hervor: Der japanische Leitindex erreichte im Laufe des Septembers sein höchstes Niveau seit 1990 und schloss den Monat mit einem deutlichen Plus von 4,85 Prozent ab. Für Wachstumsfantasien dürfte der Rücktritt des japanischen Premierministers Yoshihide Suga gesorgt haben. Sowohl der aktive Japan-Fonds ESPA Stock Japan der Erste Asset Management GmbH als auch der iShares NIKKEI 225 ETF legten jeweils um 5,6 Prozent zu.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Auswertung der Wiener ARTS Asset Management GmbH, die für BÖRSE ONLINE die Performance der wichtigsten Fonds und Anlageklassen ermittelt hat. Basis für das ARTS-Handelssystem ist eine Datenbank, die mehr als 10 000 Fonds und ETFs weltweit umfasst. Daraus filtert ARTS die jeweils fünf Sektoren, Fonds und ETFs mit der besten und der schlechtesten Performance in Euro. Bei den Sektoren und Regionen orientiert sich das System am Aktienindex MSCI World, der die Entwicklung von über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt.
Weniger erfreulich entwickelte sich der Rohstoff Gold im September. Die Äußerungen des Fed-Chefs Jerome Powell bei der September-Sitzung der amerikanischen Zentralbank zu einem möglichen baldigen Zurückfahren der Anleihekäufe drückte den Goldpreis. Der Schroder ISF Global Gold Fonds verlor daher 9,6 Prozent an Wert. Auf Länderebene verzeichneten Fonds mit Anlageschwerpunkt auf Brasilien, die Türkei, die Schweiz, Venezuela und Mexiko Verluste.