Die globalen Börsen setzten im November zunächst ihre Wachstumsrally fort. Die US-Indizes Dow Jones Industrial, S & P 500 und Nasdaq-100 erreichten neue Höchststände. Doch gegen Ende des Monats verbreitete sich die Meldung einer neuen Coronavirus-Mutation. Die meisten Indizes beendeten daher den Monat negativ: Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 4,41 Prozent, der Nikkei 225 sank um 3,71 Prozent und der S & P 500 um 0,83 Prozent in US-Dollar.
Das stärkste Wachstum verzeichneten Technologiewerte. Die in vielen Ländern gestiegenen Corona-Infektionszahlen und Maßnahmen wie die Homeoffice-Pflicht führen dazu, dass das Leben sich wieder vermehrt digital abspielt. Der aktive Fonds Raiffeisen-Technologie-Aktien legte um 7,8 Prozent zu. Er setzt vorwiegend auf US-Technologiewerte. Der aktive Fonds mit dem zweithöchsten Zuwachs war der JPMorgan Funds - Taiwan Fund mit plus 7,6 Prozent. Taiwan als wichtiger Standort für die Halbleiterproduktion nimmt für die Technologiebranche eine weltweit einzigartige Stellung ein. Bei den ETFs legte der Invesco EQQQ Nasdaq-100 ETF um 4,7 Prozent zu.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Auswertung der Wiener Arts Asset Management GmbH, die für BÖRSE ONLINE die Performance der wichtigsten Fonds und Anlageklassen ermittelt hat. Basis für das Arts-Handelssystem ist eine Datenbank, die mehr als 10 000 Fonds und ETFs weltweit umfasst. Daraus filtert Arts die jeweils fünf Sektoren, Fonds und ETFs mit der besten und der schlechtesten Performance in Euro. Bei den Sektoren und Regionen orientiert sich das System am Aktienindex MSCI World, der die Entwicklung von über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern widerspiegelt.
Die Unsicherheit am Markt sowie die relativ hohe Inflation haben die Anleger verstärkt in Gold getrieben. Der L & G Gold Mining ETF wies mit 4,9 Prozent das stärkste Wachstum unter den ETFs auf. Auch die Schweiz gilt als Hort der Stabilität: Der iShares SLI ETF, der die 30 größten und liquidesten schweizerischen Unternehmen an der Swiss Stock Exchange umfasst, legte um 1,3 Prozent zu. Aktienfonds mit Schwerpunkt Türkei, Osteuropa oder Norwegen verloren indes. Der HSBC GIF Turkey Equity büßte 9,9 Prozent ein, der Erste Stock Russia sank um 9,6 Prozent und der Nordea 1 - Norwegian Equity Fund um 8,0 Prozent. Angesichts möglicher weiterer Corona-Einschränkungen und Verlusten für die Weltwirtschaft warfen Anleger zudem Öl- und Gaswerte aus ihren Depots. Der iShares Oil & Gas Exploration & Production ETF sank um 4,0 Prozent.