General Electric profitiert dabei von ihrem Energietechnikgeschäft. Die Fördertechnik für die Öl- und Gasbranche bremste dagegen den Konzern. Hier brachen die Erlöse um ein Viertel ein.

Das stimmt das Unternehmen etwas pessimistischer. Die Erlöse dürften dieses Jahr nur stagnieren oder bestenfalls um zwei Prozent zulegen. Bisher war ein Plus von zwei bis vier Prozent angepeilt worden. An der Wall Street gaben GE-Aktien daraufhin vorbörslich um knapp ein Prozent nach.

Während sich Siemens dem Abwärtstrend in der Fördertechnik bisher entziehen konnte, schlug die Investitionsscheu der Kundschaft beim Schweizer Konkurrenten ABB ins Kontor. Beide verlegen sich zunehmend auf die Digitalisierung ihrer Absatzmärkte und wollen vom Trendthema Industrie 4.0 profitieren. ABB verbündete sich dafür eigens mit dem Software-Riesen Microsoft. ABB legt kommende Woche seine Quartalszahlen vor, Siemens erst in der zweiten Novemberwoche.

Die fast 700 Millionen Euro schwere Übernahme des Lübecker 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions droht unterdessen zu scheitern. GE schloss am Freitag eine Erhöhung seines Kaufangebots für SLM über 38 Euro je Aktie aus. Zu diesem Preis will der US-Hedgefonds Elliott Advisers sein SLM-Paket aber nicht an GE abgeben. Er kontrolliert nach eigenen Angaben mehr als 20 Prozent der SLM-Anteile und hatte auf eine Erhöhung der Offerte spekuliert. Die Übernahme von SLM kommt nur zustande, wenn GE bis Montag auf mindestens 75 Prozent an SLM kommt. Bis zum Donnerstagabend hatten die Amerikaner aber erst 34,6 Prozent sicher, obwohl Firmengründer und Aufsichtsratschef Hans-Joachim Ihde und der Finanzinvestor Deutsche Private Equity GE gut 31 Prozent zugesagt hatten.

rtr