In der Folge ging der Umsatz im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 107,6 Millionen Euro zurück. Der um Sonderabschreibungen bereinigte Überschuss drehte von plus 3,3 Millionen auf minus 4,3 Millionen Euro. Hinzu kommen Sonderabschreibungen in Höhe von 13,5 Millionen Euro auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Segment Mobilitätstechnologie. Hier haben sich die Zukunftsaussichten der Töchter "erheblich verschlechtert". Als Folge wurde die Prognose deutlich gesenkt. Nach zuvor erwarteten 540 Millionen Euro Umsatz und acht bis elf Millionen Euro Nettoergebnis wird nun mit Einnahmen von 450 Millionen und einer schwarzen Null gerechnet. Der ausgebliebene Kurs- rückgang aber lässt vermuten, dass der schlechtere Ausblick weitgehend eingepreist ist. Weil sich eine Erholung jedoch hinziehen könnte, warten Anleger bei Gesco zunächst ab.

Wie sehr Media and Games Invest (MGI) von der Corona-Pandemie profitiert, zeigen die aktuellen Halbjahreszahlen. Der Betreiber des Online-Spieleportals Gamigo konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal mit 30 Millionen Euro beinahe verdoppeln. Das operative Ergebnis stieg auch dank integrierter Zukäufe um 68 Prozent auf 6,3 Millionen Euro. Das starke Wachstum verdankt MGI den weltweiten Lockdowns. Während der Kontaktbeschränkungen zockten immer mehr Gamer die frei verfügbaren Computerspiele von MGI. Angesichts des angehobenen Ausblicks geht MGI offenbar davon aus, dass die neu gewonnenen Nutzer das Spielvergnügen nicht so schnell aufgeben. So hob MGI-Chef Remco Westermann das Umsatzziel von 110 auf 115 bis 125 Millionen Euro an, während das operative Ergebnis mit 20 bis 23 Millionen Euro deutlich über den im Vorjahr erzielten 15,5 Millionen Euro liegen soll. Weil die neue Prognose die Konsensschätzungen der Analysten teils deutlich übertrifft, könnte die Aktie an Momentum gewinnen.