Das Wachstum wurde von allen Regionen getragen, wobei die Steigerung in Europa am höchsten war. Offensichtlich haben die Badener bewusst auf unrentable Erlöse verzichtet, der Umsatz ging um sieben Prozent zurück. Mit der Effizienzsteigerung geht der Schuldenabbau einher. Nach neun Monaten fielen die Nettofinanzverbindlichkeiten um 1,8 Milliarden Euro auf 7,8 Milliarden Euro. Auch im vierten Quartal geht das Management um Vorstandschef Dominik von Achten von einem starken Cashflow aus. Damit würde der Konzern das im Juni genannte Verschuldungsziel des 1,5- bis zweifachen Ebitda schon zum Jahresende erreichen. In der aktuellen Aufstellung ist das Unternehmen offensichtlich eine Cash-Maschine, die mehr als 60 Prozent des Betriebsergebnisses als Bargeld generiert.
So ist HeidelbergCement hervorragend positioniert, um von den anstehenden Konjunkturmaßnahmen in Europa und den USA zu profitieren. Das dürfte sich für die Aktionäre auszahlen. Nachdem die Anleger bei der Dividende wegen Corona zuletzt auf Schonkost gesetzt wurden, ist dank verbesserter Bilanz ein deutlicher Anstieg schon für das Geschäftsjahr 2020 sehr wahrscheinlich. BÖRSE ONLINE rechnet damit, dass die Ausschüttung in zwei Schritten wieder an das Niveau von 2018 herangeführt wird. Die Bewertung der Aktie gemessen am Verhältnis von Unternehmenswert zu Betriebsergebnis war lange nicht mehr so attraktiv. Sie wird mit "Kaufen" eingestuft.
Unsere Empfehlung: Kaufen.