Nun hat Trendwenden-Manager Bernd Scheifele einen neuen Fünfjahresplan bis 2019 präsentiert. Dabei geht es nicht um große Visionen oder Marktanteile, sondern um eine weitere Optimierung der betrieblichen Abläufe. HeidelbergCement will über den gesamten Konzern hinweg eine schlanke Produktion etablieren. Dabei soll die Dezentralisierung des Konzerns mit entsprechenden Anreizen für das lokale Management helfen. Die Hürden werden aber recht hoch gelegt. So soll der Umsatz auf über 17 Milliarden Euro steigen. 2014 betrug er 12,64 Milliarden Euro. Beim Betriebsergebnis wird ein Sprung auf über vier Milliarden Euro angepeilt. Im vergangenen Jahr wurden rund 2,3 Milliarden eingefahren. Die Verschuldung soll beim 1,5- bis 2,5-Fachen des Betriebsergebnisses landen. Am oberen Ende dieser Spanne ist das Unternehmen bereits angelangt. Ein viel größerer Teil der Gewinne wird künftig den Aktionären vorbehalten sein: Die Ausschüttungsquote soll auf 40 bis 45 Prozent ansteigen. Zuletzt lag sie bei 20 Prozent. Zudem will das Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, sollten keine attraktiven Firmenkäufe möglich sein. In den Jahren 2015 bis 2019 will das Unternehmen einen freien Cashflow in Höhe von 8,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Das entspricht mehr als der Hälfte des Börsenwerts. Wird diese Planung, die einige Analysten als sehr ambitioniert bezeichnen, Wirklichkeit, würde dies den Kurs kräftig treiben. So könnte bei wachsender Ausschüttungsquote und geringerer Aktienanzahl die Dividende von zuletzt 75 Cent auf über vier Euro steigen. Dann sind sogar dreistellige Kurse bei HeidelbergCement leicht möglich. Die Aktie ist weiterhin ein Kauf. Wir haben Kursziel und Stoppkurs angepasst.

LA