Die EZB erhöht die Leitzinsen in der Eurozone um 0,75 Prozentpunkte auf einen Zinssatz von 1,25 Prozent. Es ist die höchste Anhebung seit Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002. Daraufhin spielen die Märkte verrückt.
Der Dax sprang wild hin und her, als EZB-Chefin Christine Lagarde die Zinserhöhung bekanntgab. Zwar hatten die meisten Marktteilnehmer mit dieser Erhöhung von 0,75 Prozentpunkten gerechnet. Dennoch schnellte der Dax nach der Verkündung innerhalb einer Minute erst auf 12.800 runter, bevor er sich eine Minute später mehr als ein Prozent ins Plus katapultierte und dann wieder ins Minus auf einen Verlust von rund 0,6 Prozent absackte.
Das bedeutet die Zinserhöhung für die Märkte
Neben dem Jumbo-Zinsschritt auf einen Hauptrefinanzierungssatz von 1,25 Prozent hob die EZB auch den Einlagensatz um 0,75 Prozentpunkte auf nunmehr eben 0,75 Prozent an.
Auch der Euro-Kurs gegenüber dem Dollar spielte in den Minuten nach der Verkündung verrückt und sprang wild hin und her. Aktuell steht er fast unbewegt ziemlich genau bei der Parität. Die US-Börsen hingegen könnten kräftig im Plus eröffnen. Ein etwas stärkerer Euro macht US-Anlagen etwas attraktiver.
Fazit
Anleger sollten den weiteren Tagesverlauf genau beobachten. es kommt jetzt darauf an, was die EZB noch auf der Pressekonferenz kommuniziert, wie die Marktteilnehmer diese Entscheidungen auffassen und wie die US-Börsen eröffnen. Grundsätzlich darf diese hohe Zinserhöhung aber als angemessen und guter Schritt betitelt werden, um die Inflation zu bekämpfen. Auch, wenn er vermutlich etwas spät kommt.