Dort ist der 66-jährige Jain nun als Vize-Vorsitzender für die Versicherungsgeschäfte des Konzerns verantwortlich, der 55-jährige Abel in gleicher Funktion für die restlichen Aktivitäten. Die Ernennungen seien ein Schritt auf dem Weg zu einer Nachfolgelösung, sagte Buffett dem Sender CBNC. Wann er abtreten will, blieb aber offen. Buffett betonte, er sei in einer "bemerkenswert guten gesundheitlichen Verfassung". Weitere zehn Jahre auf dem Chefsessel wären allerdings eine "lange Zeit", ergänzte er.



Abel und Jain rückten 2015 stärker in den Fokus, als Buffetts Kompagnon Charlie Munger die beiden in einem Aktionärsbrief ausdrücklich hervorhob. Spätestens seitdem werden sie weithin als mögliche Buffett-Nachfolger als Berkshire-Konzernchef gehandelt. Munger ist selbst bereits 94 Jahre alt. Vorerst bleiben die zwei Investment-Veteranen verantwortlich für die großen Anlage- und Zukaufsentscheidungen des Konglomerats. Buffett ist laut der Liste des "Forbes"-Magazins der drittreichste Mensch der Welt. Er führte Berkshire mit Sitz in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska seit 1965. Munger steht ihm dabei seit mehr als vier Jahrzehnten an zur Seite.

Als etwaige Nachfolger Buffetts in der Funktion des Berkshire-Anlagechefs gelten seine beiden bisherigen Stellvertreter Todd Combs und Ted Weschler. Zudem wird erwartet, dass Buffetts Sohn Howard Vorsitzender des Verwaltungsrates werden soll. Dieses Amt hat keine operativen Aufgaben. Im Verwaltungsrat sitzt etwa auch Microsoft-Mitgründer Bill Gates.

Zum Berkshire-Imperium gehören mehr als 90 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Es umfasst etwa Eisenbahngesellschaften, Autoversicherer, Speiseeis-Hersteller und den Unterwäsche-Produzenten Fruit of the Loom.