Die Rekordrallye bei der Rheinmetall-Aktie stockte zuletzt etwas, ein neues Kursziel von JPMorgan könnte dem Papier aber ordentlich Auftrieb geben.

Der Superzyklus in der Rüstungsindustrie hält weiter an und auch die Aktie von Rheinmetall profitierte vor allem in den letzten Monaten von den Ankündigungen rund um höhere Verteidigungsausgaben in der Nato. Zuletzt hing das Papier aber etwas durch und Gewinnmitnahmen drückten die Aktie wieder unter 1700 Euro. Wenn es nach dem Analysehaus JPMorgan geht, ist die Richtung für den zukünftigen Kursverlauf der Aktie aber klar.

Rheinmetall (WKN: 703000)

JPMorgan schraubt Kursziel für Rheinmetall nach oben

JPMorgan hob das Kursziel für den Rüstungs- und Autozulieferkonzern von 2100 auf 2250 Euro an. Dies entspricht einem Kurspotenzial von rund einem Drittel. Noch etwas höher liegt derzeit nur die Investmentbank Exane BNP mit 2.300 Euro. Die US-Bank zählt mit ihrem neuen Kursziel nun zu den größten Optimisten am Markt.

JPMorgan-Experte David Perry erhöhte in einem Ausblick auf die anstehenden Zahlen zum zweiten Quartal seine Ergebnisschätzungen bis 2030 um bis zu 21 Prozent. Das Jahr 2030 werde aber noch nicht der Höhepunkt sein, vermutet er. Denn Deutschland werde mindestens ein weiteres Jahrzehnt brauchen, um seine militärischen Fähigkeiten wieder aufzubauen.

Verteidigungsausgaben in Deutschland besonders hoch?

Der JPMorgan-Experte glaubt, dass die deutschen Verteidigungsausgaben jene anderer europäischer Länder sogar übertreffen werden. In den kommenden zwölf Monaten seien potenzielle Aufträge im Wert von 70 Milliarden Euro zu erwarten. Er bezeichnete Rheinmetall vor diesem Hintergrund als Favorit unter Europas großen Rüstungsproduzenten. Nach einer Korrektur könnte die Aktie also bald wieder angreifen. Die letzte Bestmarke stammt mit 1944 Euro von Anfang Juni.

Mit Material von dpa-AFX

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