Weil die Kali-Nachfrage schwächelt, muss das Unternehmen seine Kaliproduktion um 200.000 Tonnen kürzen. Das wiegt besonders schwer, weil das Unternehmen mit Sitz in Kassel erst vor geraumer Zeit die Produktion um 300.000 Tonnen gedrosselt hat. Auch auf dem anderen Standbein, der Salzproduktion, ist Gefahr in Verzug. Bisher laufen die Geschäfte in diesem Jahr mit Auftausalz nicht besonders, und sollte der Winter mild ausfallen, dürfte das den Konzern ziemlich treffen.

Entsprechend haben die Hessen auch ihre Jahresziele nach unten angepasst. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll in diesem Jahr jetzt nur noch 650 Millionen Euro betragen, zuvor war K+S von 730 bis 830 Millionen Euro ausgegangen. Den Analysten gefällt das gar nicht: Mit Morgan Stanley, J.P. Morgan und Mainfirst haben laut Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg gleich drei Banken heute geraten, die Aktie zu verkaufen. Dem folgen offenbar die Anleger, die Aktie notiert auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2006.