Der Saatguthersteller hatte schon im September für das neue Geschäftsjahr 2022/23 seine Prognosen erhöht. Die Zahlen zum ersten Quartal zeigen, dass es tatsächlich noch besser als erwartet läuft. Von Carl Batisweiler

Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Einbeck profitiert vor allem von den weiterhin hohen Preisen für Agrarrohstoffe. Angesichts der guten Einkommenssituation geben die Landwirte auch beim Saatgut mehr Geld aus. So hat KWS in den vergangenen drei Monaten mit 266 Millionen Euro 21 Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum. Für das Umsatzplus sorgte vor allem die hohe Nachfrage bei Saatgut für Getreide und Raps, aber auch Zuckerrübensaaten wurden vermehrt nachgefragt. 

KWS Saat-Quartalsergebnisse

Weil auf der Nordhalbkugel im Herbst nicht gesät wird, fällt das Ergebnis im ersten Quartal bei KWS turnusgemäß negativ aus, verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr deutlich. Das Ebitda erreichte minus 7,1 (– 19,7) Millionen Euro, das Ebit betrug minus 33,1 (–42,1) Millionen Euro. Positive Signale kommen etwa aus Argentinien, wo Saatgut für Mais um 15 Prozent zulegte, oder aus Asien, das Samen etwa für Spinat deutlich stärker nachfragte.

Wesentlicher Treiber des starken Wachstums im Segment Getreide war das Geschäft mit Roggen- sowie Rapssaatgut, das um 27 bzw. 26 Prozent zulegte. Der deutliche Anstieg bei Roggensaatgut resultierte neben einer gestiegenen Nachfrage und höheren Preisen auch aus saisonalen Effekten – insbesondere in Deutschland decken sich die Bauern früher als sonst mit den Samen ein, wohl, weil sie über den Winter weiter steigende Preise befürchten.

Für die KWS Gruppe erwartet Finanzvorstand Eva Kienle aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung nach den ersten drei Monaten für das Geschäftsjahr 2022/2023 nunmehr ein Umsatzwachstum von zehn bis zwölf Prozent, die Spanne liegt drei Prozentpunkte höher als bisher. Die Ebit-Marge wird weiterhin zwischen zehn und elf Prozent erwartet. 

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