Beim im DAX enthaltenen Pharma- und Spezialchemieunternehmen ist am 1. Oktober Belen Garijo (CEO Healthcare) als Käuferin in Erscheinung getreten. Sie erwarb 2.000 Aktien und bezahlte hierfür 178.000 Euro. Dies stellte erst die dritte Insidertransaktion in diesem Jahr dar. Mitte März haben Stefan Oschmann (CEO Life Science) und Kai Beckmann (CEO Performance Materials) ebenfalls Anteilsscheine von Merck gekauft. Deren Käufe beliefen sich auf eine Stückzahl von insgesamt 3.780 und stellten ein Transaktionsvolumen in Höhe von rund 300.000 Euro dar. Dass die Chefetage von den Perspektiven des DAX-Werts ausgesprochen überzeugt zu sein scheint, lässt sich auch an der Tatsache ablesen, dass in den vergangenen drei Jahren kein einziger Manager Merck-Aktien verkauft hat - und dies, obwohl Analysten für das laufende Geschäftsjahr im Durchschnitt einen Gewinnrückgang von 6,16 auf 5,23 Euro prognostiziert haben.

Unter charttechnischen Aspekten überwiegen bei der Merck-Aktie ebenfalls die positiven Aspekte. Nach einem Mehrjahrestief im Frühjahr gelang dem Titel ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend. Später drehte dann die mittelfristige 100-Tage-Linie nach oben. Bei der 200-Tage-Linie deutet ebenfalls einiges auf einen Trendwechsel nach oben hin. Eine charttechnische Widerstandszone ist allerdings im Bereich von 92 Euro angesiedelt. Ein Verkaufssignal droht, falls die im Bereich von 87 Euro verlaufende 200-Tage-Linie signifikant verletzt wird. Derzeit notiert die Aktie lediglich 88,16 Euro darüber.

Auf Seite 2: Zalando-Vorstand tätigt Verkauf in Millionenhöhe

Am vergangenen Freitag verkaufte Co-CEO Rubin Ritter 50.000 Zalando-Aktien und erlöste dadurch fast 1,7 Millionen Euro. Mitte Juni und Ende Januar hat sich Ritter ebenfalls im großen Stil von Aktien getrennt und ist dadurch um 5,2 Millionen bzw. 5,4 Millionen Euro reicher geworden. Auch andere Vorstände haben sich Mitte des Jahres massiv von Aktien getrennt. David Schneider verkaufte von fast 200.000 Aktien, während Robert Gentz fast 400.000 Papiere abgestoßen hat. Besonders Interessant: Damals bewegte sich der MDAX-Wert noch im Bereich von 47 Euro, aktuell notiert er mehr als 30 Prozent darunter.

Aus charttechnischer Sicht ist der Internet-Modehändler unter Börsianern derzeit eindeutig "out". Anfang September verletzte der MDAX-Wert seinen mehrjährigen Aufwärtstrend und generierte mit dem Sturz unter die langfristige 200-Tage-Linie ein zusätzliches Verkaufssignal. Die nächste nennenswerte Unterstützungszone verläuft nun im Bereich von 28 Euro. Sollte auch sie nicht halten, droht ein Rückfall auf 24 Euro. In der aktuellen Marktphase fehlen beim Blick auf den Chart eindeutig die Kaufargumente. Für Privatanleger drängt sich daher ein Einstieg wahrlich nicht auf.

Auf Seite 3: Vorstand von Gesco in Kauflaune

Anfang Oktober gab es bei dem Beteiligungsunternehmen Gesco massive Käufe von Vorstand Ralph Rumberg zu beobachten. Im Zuge von vier Transaktion hat er insgesamt 1.800 Aktien im Transaktionsvolumen von über 57.000 Euro erworben. Auch bei Gesco sind in den vergangenen Jahren keine Insiderverkäufe gemeldet worden. Einen regelrechten Kaufrausch konnte man Eric Bernhard attestieren, der im Juli 2017 sogar 10.000 Aktien des Nebenwerts gekauft hat. Dies spricht zweifellos für die Qualität der Gesellschaft.

Zum Autor:

Jörg Bernhard ist freier Journalist und hat sich in den vergangenen Jahren auf Zertifikate-, Rohstoff- und Edelmetallinvestments spezialisiert.