Wer langlaufende europäische Staatsanleihen besitzt, litt im laufenden Jahr unter einem erhöhten Durationsrisiko. Obwohl die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bloß auf knapp 0,55 Prozent angestiegen ist, mussten Anleger damit im Jahr 2017 schon rund fünf Prozent Wertverlust verkraften. Sollten die Renditen weiter steigen, drohen noch höhere Verluste. Bis Anleger diese Einbußen wettgemacht haben, können viele Jahre vergehen.

Daher hat die Schweizer Fondgesellschaft Vontobel einen neuen Kurzläufer-Rentenfonds aufgelegt, der diese Risiken deutlich reduziert. Fondsmanager Tolga Hakan Yildirim hält mindestens 60 Prozent in Unternehmensanleihen aus Industrieländern, die ein Investment-Grade-Rating besitzen. Dazu kann er je maximal 20 Prozent in High-Yield- und Schwellenländerpapiere investieren. Um die Zinsänderungsrisiken gering zu halten, hat das Portfolio eine Duration von maximal 2,5 Jahren. Die laufende Verzinsung des Fonds ist angesichts der defensiven Ausrichtung naturgemäß nicht allzu hoch. Sie liegt bei 0,7 Prozent - nach dem Währungshedge in Euro. Zum Vergleich: Die Rendite des Barclays Euro Aggregate 1-3yrs Index liegt bei etwa Minus 0,3 Prozent. Die Volatilität des Vontobel Euro Short Term Bond soll laut Yildirim bei maximal einem Prozent liegen. In der ex-ante-Betrachtung lag sie bei nur 0,6 Prozent.

Warum solch ein Kurzläuferfonds gut in die Zeit passt, macht Yildirim an einem Beispiel plausibel. "Sollten die Zinsen abrupt um einen Prozentpunkt steigen, verliert der Fonds zwar auch etwa zwei Prozent", erklärt er. "Allerdings erholt er sich aufgrund der kurzen Restlaufzeiten schnell wieder." Grund: Nach einem Jahr ist die Hälfte des Fonds wieder in höher rentierenden Papieren investiert. Nach 2,5 Jahren sind die Verluste aufgeholt. Bei zwei Prozent Zinsanstieg wären die Anfangsverluste zwar höher, aber auch hier hat der Fonds die Verluste nach 2,5 Jahren aufgeholt.

Fazit: Wer sein Cash nicht auf dem Konto dahinschmelzen lassen will, kann sein Kapital mit dem Vontobel-Fonds gut parken.