Viele Köche verderben den Brei, heißt es oft. Entgegen diesem Sprichwort folgt die US-Fondsgesellschaft Capital Group seit 1958 erfolgreich einem eigenen System: Beim 13 Milliarden Euro schweren Capital Group New Perspective Fund sind gleich sieben Fondsmanager verantwortlich. Zudem mischen auch Analysten beim Portfolio mit.

Daher betreut Fondsmanager Rob Lovelace aus Los Angeles beim New Perspective Fund nur einen Teil des Portfolios, ebenso wie Noriko Chen aus San Francisco, Jonathan Knowles aus Singapur sowie die anderen Beteiligten. Jeder von ihnen investiert in multinationale Konzerne, jeder von ihnen kann sein Kuchenstück des Portfolios nach eigenem Gusto managen.

So hält Lovelace beispielsweise meist sehr lange an seinen Aktien fest, während Knowles sie häufig austauscht. Zu den größten Einzelwerten im Portfolio zählen momentan etwa die Aktien von Amazon und Microsoft, wofür sich jeweils fünf Fondsmanager entschieden haben. Bei Facebook und Mastercard sind es vier Strategen.

Vielfalt mit System

In den vergangenen vier Jahren funktionierte dieser Ansatz sehr gut. Der Fonds erhält deshalb jetzt die FondsNote 1. Über diese Auszeichnung können sich zudem der ÖkoWorld Growing Markets 2.0 und der Threadneedle Global Emerging Markets Equities freuen, die beide in Aktien aus den Schwellenländern investieren.

Auf FondsNote 2 abgerutscht ist dagegen der Fidelity Global Demographics Fund. Managerin Aneta Wynimka investiert weltweit in rund 60 Aktien, die in den Industrieländern von der Alterung der Bevölkerung und in den Schwellenländern vom Wachstum der Mittelschicht profitieren. Im Vergleich zum MSCI ACWI hat sie die beiden französischen Konsumwerte L’Oréal und LVMH, aber auch den Medizintechnik-Konzern Stryker deutlich höher gewichtet. Dagegen verzichtet sie auf Berkshire Hathaway, Facebook und Tesla.

Auf FondsNote 3 fielen der SPDR MSCI World Small Cap ETF und der SPDR S&P Pan Asia Dividend Aristocrats ETF. Beim Small-Cap-ETF investieren Anleger in rund 4.500 Nebenwerte aus 23 Industrieländern. Der Aristocrats-ETF hält rund 100 Aktien aus Japan, China, Australien und Hongkong, die ihre Dividenden in den vergangenen sieben Jahren stetig erhöht haben.

Etliche ETFs von UBS wurden im Juni erstmals benotet. Am besten schnitten dabei der UBS MSCI USA ETF und der UBS MSCI USA Low Volatility ETF ab, die auf Anhieb jeweils mit FondsNote 2 eingestuft wurden.

Dabei überzeugte der MSCI USA ETF vor allem mit seiner Wertentwicklung, während die Low-Volatility-Variante mit ihren niedrigen Kursschwankungen punkten konnte. Hintergrund: Bei der FondsNote fließt die Rendite mit 75 Prozent in die Bewertung ein und die Volatilität mit 25 Prozent.