16.41 Uhr - Kanadas Behörden erlauben die Entnahme einer weiteren, sechsten Impfdosis aus Ampullen von Pfizer/BioNTech. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums verweist zur Begründung auf die Erfahrungen aus den USA und Teilen der EU.

15.54 Uhr - CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hat die schleppende Auszahlung der Überbrückungshilfen III kritisiert. "Das ist ein Zustand, der ist sehr schwierig für die Betroffenen", sagt der CDU-Politiker. Man werde mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier reden, wie man die Auszahlung sehr beschleunigen könne. "Zur Wahrheit gehört aber auch: Es besteht eine erhebliche Verantwortung von Olaf Scholz", sagt er zum SPD-Finanzminister. Das Finanzministerium baue "dauernd neue bürokratische Hürden" auf. "Das ist für uns nicht akzeptabel." Scholz soll nun "konstruktiv" mitarbeiten.

15.35 Uhr - US-Präsident Joe Biden spricht sich dafür aus, Lehrer vorrangig impfen zu lassen. Biden wolle sich in der Frage jedoch auf den Rat von Wissenschaftlern für eine umfassende Wiedereröffnung der Schulen verlassen, teilt das US-Präsidialamt mit. Es wird damit gerechnet, dass die US-Seuchenbehörde CDC noch im Laufe der Woche Richtlinien für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichtes veröffentlichen wird.

15.18 Uhr - Erste Abschlagszahlungen für die Überbrückungshilfe III - also Zuschüsse zu den Fixkosten von Unternehmen - sollen noch im Februar erfolgen. Das geht aus einem Dokument für die Bund/Länder-Beratungen zur Corona-Krise am Mittwoch hervor. Bis zu 100.000 Euro je Monat seien dabei für Firmen möglich.

15.04 Uhr - Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina beklagt die unzureichende Umsetzung des Lockdowns. "Die Schutzmaßnahmen müssen gerade wegen der Mutationen konsequenter als bisher um- und durchgesetzt werden", sagt der Präsident der Wissenschaftler-Vereinigung, Gerald Haug, dem "Handelsblatt". Er bekräftigt die Forderung nach bundesweit einheitlichen Regeln zum Schutz vor Covid-19. Bisher habe "die föderale Vielstimmigkeit das verhindert, damit wurden Weichen falsch gestellt".

15.00 Uhr - Die Bundesregierung will für die weltweite Bekämpfung der Corona-Pandemie zusätzlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das geht aus einer Vorlage des Finanzministeriums für den Haushaltausschuss des Bundestages hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach sind 620 Millionen Euro für Impfdosen für Entwicklungsländer und 100 Millionen Euro für Impfstoffe zur Abgabe für humanitäre Zwecke vorgesehen. Weiteres Geld fließt in die Impfstoffforschung, die Therapeutik, die Diagnostik und zur Unterstützung von Gesundheitssystemen. Damit werde die multilaterale Plattform "Access to COVID-19 Tools Accelerator" (ACT-A) "als wesentliches Instrument zur weltweiten Eindämmung der Pandemie gestärkt".

14.40 Uhr - Österreich verschärft angesichts der Verbreitung der südafrikanischen Virus-Mutation die Corona-Maßnahmen für Tirol. Bei der Ausreise aus dem Bundesland gilt ab Freitag eine Testpflicht, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Das Testergebnis darf nicht älter als 48 Stunden sein. Die Maßnahme gilt vorerst für zehn Tage. Nicht betroffen von der Testpflicht ist Osttirol. "Das ist ein zeitlich befristete, aber notwendige Maßnahme, um die Ausbreitung so gut wie möglich zu verhindern", sagt Kurz. In Tirol gibt es derzeit laut Angaben des Kanzleramts insgesamt 400 Verdachtsfälle der südafrikanischen Variante. 293 Fälle sind bereits bestätigt.

13.35 Uhr - In Israel waren weniger als drei Prozent der Corona-Toten im vergangenen Monat vorher gegen das Coronavirus geimpft. Das teilt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Mehr als 97 Prozent der nach einer Infektion gestorbenen Menschen seien nicht gegen das Virus geimpft gewesen.

13.25 Uhr - Die Bundesregierung hat den in der Koalition vereinbarten Corona-Zuschlag von 150 Euro für Bezieher der Grundsicherung für Arbeitslose, Ältere und Behinderte auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte den Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen erfahren hat. Bundestag und Bundesrat müssen dem sogenannten Sozialschutzpaket III noch zustimmen. Ausgezahlt wird der Zuschlag erst im Mai, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht. Rund 3,8 Millionen Erwachsene sollen ihn erhalten. Die Kosten, die der Bund übernimmt, werden auf 575 Millionen Euro beziffert.

12.07 Uhr - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisiert die Auszahlung von Wirtschaftshilfen an Unternehmen als zu schleppend. "Umso ärgerlicher ist, dass die Hilfen nicht in einem erwartbaren Maße laufen", sagt er, ohne etwa Wirtschaftminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zu nennen. Auf jeden Fall müsse noch im Februar die Überbrückungshilfe III laufen und funktionsfähig sein, fordert Dobrindt.

12.03 Uhr - Bei den Beratungen der Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel wird es am Mittwoch nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet vor allem um das Thema Kita und Schulen gehen. "Denn das ist genau die Frage, wo wir heute auch Schäden anrichten", sagt der CDU-Politiker. Dies sei zwar zu verantworten, weil sonst der Gesundheitsschaden größer wäre. Ihm könne aber niemand erklären, dass ein Distanzunterricht, ein Homeoffice für Kinder, ein guter Lernort sei. Wegen des mutierten Virus müsse man aber vorsichtig sein. "In dieser Abwägung stehen wir jetzt. Kann man da am 15. Februar die Schulen öffnen? Müssen wir nur eine Woche warten?"

11.51 Uhr - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt plädiert dafür, dass Deutschland in die nationale Prüfung von Corona-Impfstoffen aus Russland und China einsteigt. Wenn es einen Mangel an Impfstoff gebe, verstehe er nicht, wieso man nicht diesen Weg gehen sollte, sagt er. Man könne Daten dann auch der europäischen Ebene zur Verfügung stellen. Deutschland habe im übrigen auch alleine Corona-Therapeutika beschafft und dabei nicht auf eine EU-Entscheidung gewartet. Der nationale Weg sei eine "Ergänzung" des europäischen.

11.48 Uhr - Die Bundesregierung plant weitere rund 6,2 Milliarden Euro zur Beschaffung von Impfstoff ein. Dies sieht eine Reuters vorliegende Vorlage des Finanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages vor. Zusammen mit bereits bewilligten Mitteln stünden damit in diesem Jahr knapp 8,9 Milliarden Euro für die zentrale Beschaffung von Impfstoff zur Verfügung. Das Bundesgesundheitsministerium "beabsichtigt, damit insgesamt bis zu 635,1 Mio. Impfdosen zu beschaffen", heißt es in der Vorlage für den Ausschuss, der zustimmen muss.

11.41 Uhr - Die Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Wuhan zum Ursprung von Covid-19 hat die bisherigen Erkenntnisse nach Angaben der UN-Organisation weitgehend bestätigt. Es seien neue Informationen zusammengetragen worden, sagt der WHO-Virus-Experte Peter Ben Embarek. Das Gesamtbild des Ausbruchs habe sich dadurch aber nicht dramatisch geändert. Chinesische Behörden betonen zum Abschluss der fast einmonatigen WHO-Untersuchung, dass das Virus schon vor seiner Entdeckung in der zentralchinesischen Stadt Ende 2019 andernorts verbreitet gewesen sein könnte. In Wuhan selbst habe es vor dem Ausbruch Ende 2019 keine substanzielle Verbreitung des Erregers gegeben, sagt Liang Wannian, ein Experte der chinesischen Gesundheitskommission.

11.34 Uhr - Ökonom Marcel Fratzscher warnt davor, die Risiken der zweiten Corona-Welle für die Konjunktur zu unterschätzen. Viele gingen von einem starke Neustart der Wirtschaft in diesem Jahr aus und erwarteten, dass die Konjunktur Anfang 2022 wieder auf Vorkrisenniveau sein werde. "Ich glaube, wir müssen mittlerweile eingestehen, dieses Szenario ist extrem unwahrscheinlich ist", sagt der DIW-Chef bei einem Online-Forum. Er halte es durchaus für möglich, dass die europäische und deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfe, wenn eine dritte Welle kommen sollte und die Impfstoffe nicht schnell genug ausgerollt würden.

11.27 Uhr - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt betont, dass Schulen bei möglichen Öffnungen nicht automatisch Priorität haben sollten. Es gebe ein "nicht unerhebliches Infektionsrisiko in den Schulen", sagt der CSU-Politiker. Öffnungen ab dem 14. Februar halte er ohnehin für zu früh. Bei der Perspektive müsse man aber auch prüfen, ob nicht andere Bereiche mit geringerem Infektionsrisiko wie beispielsweise Frisöre als erstes öffnen sollten. Die Infektionslage könne sich sehr schnell wieder in die andere Richtung entwickeln, warnt Dobrindt.

11.15 Uhr - Die Gewerkschaft Verdi fordert, den Schutz der Beschäftigten in Kindertagesstätten, Eltern und Kinder zu erhöhen und bundesweit einheitliche Regelungen einzuführen. "Das Ende der Pandemie ist noch nicht abzusehen und auch sinkende Infektionszahlen dürfen uns nicht verleiten, jetzt unvorsichtig zu einem Regelbetrieb in den Kitas überzugehen", sagt die stellvertretene Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Der Bund sollte endlich eine bundesweite Teststrategie auflegen, die durch regelmäßige Schnelltests der Beschäftigten sicherstellt, dass sich das Virus nicht unerkannt verbreitet. Wichtig sei auch ein Stufenplan für alle Kitas und Horte. "Öffnungen und Schließungen müssen von den Inzidenzen in der Region und dem Infektionsgeschehen in der Einrichtung abhängig sein."

11.04 Uhr - Der Kreml erklärt, die ausländische Nachfrage nach dem russischen Impfstoff Sputnik V sei derart groß, dass nicht schnell an alle Interessenten geliefert werden könne. Russland werde aber alles Notwendige tun, den Impfstoff dem Ausland zur Verfügung zu stellen, sobald die heimische Nachfrage erfüllt sei, sagt Präsidialamtssprecher Dmitry Peskow in Moskau.

10.45 Uhr - Der Zentralverband des Handwerks (ZDH) fordert erste Aufhebungen des Lockdowns in der kommenden Woche. "Ich hoffe sehr, dass einige Gewerke, sobald es epidemiologisch vertretbar ist, wie etwa das Friseurhandwerk, ab dem 15. Februar wieder öffnen können", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der "Bild"-Zeitung. "Die Betriebe brauchen eine Perspektive, deshalb muss die Politik jetzt dringend eine an klaren Kriterien orientierte Wiederöffnungsstrategie erarbeiten." Die Betriebe seien gut vorbereitet und bereit, ihren Teil bei der Pandemiebekämpfung zu leisten.

10.40 Uhr - Im Iran läuft die Impfkampagne an. Zuerst erhält das Personal von Intensivstationen eine Injektion. Das staatliche Fernsehen zeigt die Impfung des Sohns von Gesundheitsministers Said Namaki, womit offenkundig das Vertrauen der Öffentlichkeit in den russischen Impfstoff Sputnik V gestärkt werden soll. Der Iran hat laut dem Staatsfernsehen bisher 10.000 von zwei Millionen bestellten Dosen des Mittels erhalten. Es rechnet zudem mit über vier Millionen Einheiten des Astrazeneca-Medikaments. Der Iran ist mit insgesamt rund 1,5 Millionen registrierte Infektionen und mehr als 58.000 Todesopfern so stark von dem Virusausbruch betroffen wie kein anders Land im Nahen Osten. Am Montag meldeten die Behörden mit 67 Corona-Todesfällen aber so wenige an einem Tag wie seit acht Monaten nicht mehr. Als Todesfälle gezählt werden die Verstorbenen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

10.36 Uhr - Demonstrationen von Gegnern der Maßnahmen gegen die Pandemie haben nach einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW und der Humboldt-Universität Berlin im November zu einer starken Verbreitung des Virus beigetragen. Die Untersuchung stützt sich auf das Infektionsgeschehen in den Landkreisen, in denen auf die Kundgebungen spezialisierte Busunternehmen Fahrten zu den großen Demonstrationsorten Berlin und Leipzig angeboten hatten. Den Angaben nach stieg in diesen Kreisen die Sieben-Tages-Inzidenz stärker an als in Kreisen, in denen die Busunternehmen keine Reisen anboten.

10.15 Uhr - Ein Lockdown bis Ende März oder Ostern würde nach Ansicht von LBBW-Chefökonom Uwe Burkert die Wachstumsaussichten für 2021 voraussichtlich zunichtemachen. Im Gesamtjahr würde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann stagnieren, prognostiziert der Experte der Landesbank Baden-Württemberg in einem Online-Pressegespräch. Damit drohten "massive wirtschaftliche Schäden" und ein deutlicher Rückschlag im ersten Quartal, in dem das BIP dann um sieben Prozent sinken würde. Falls der Lockdown jedoch nur bis Ende Februar verlängert wird, bleiben die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft demnach intakt. Burkert sagt in diesem Fall für 2021 einen Zuwachs beim BIP von bis zu drei Prozent voraus.

09.48 Uhr - Der Bundesverband der Deutschen Industrie mahnt vor dem Corona-Gipfel ein einheitliches Vorgehen an. "Anstelle weiterer Kurzfristmaßnahmen und Kleinstaaterei in der Pandemiebekämpfung sollten Bund und Länder jetzt klare Perspektiven aufzeigen", sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Die deutsche Industrie benötigt einen verlässlichen Fahrplan mit einheitlich anwendbaren Kriterien für eine sichere und faire Öffnung der Wirtschaft, wo immer dies epidemiologisch verantwortbar ist." Die schrittweise Öffnung müsse regional differenziert, aber stets entlang eines bundesweit einheitlichen und evidenzbasierten gesundheitspolitischen Rahmens erfolgen. Es sei nicht nachzuvollziehen, warum Bundesländer mit vergleichbarer Inzidenz verschiedene Maßnahmen treffen würden - etwa bei Impforganisation, Schulschließungen oder Tests.

09.27 Uhr - CSU-Generalsekretär Markus Blume bringt angesichts der Lockerungen in Österreich und Tschechien Grenzschließungen ins Gespräch. "Das, was Österreich macht, ist aus unserer Sicht unverantwortlich", sagt Blume der Sendergruppe RTL/ntv. "Wir werden nicht zulassen, dass sich diese Welle über die Grenze zu uns nach Deutschland breitmacht. Deswegen ist es gut und wichtig, dass auch die Grenzkontrollen jetzt wieder intensiviert werden." Man müsse auch beobachten, wie sich andere Nachbarländer wie Tschechien verhielten. "Ansonsten muss auch Grenzschließung eine Möglichkeit sein. Das darf kein Tabu sein, auch wenn es nur Ultima Ratio sein kann."

08.41 Uhr - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) weist Kritik zurück, die von ihr vorgestellten Leitlinien zur Prävention und Kontrolle von Corona-Infektionen an Schulen seien schwammig. Es sei eine Empfehlung, bei der man sich mit der Lage vor Ort noch auseinandersetzen müsse, sagt sie im ZDF. "All das, was getan wird in der nächsten Zeit, muss sich immer in das Gesamtgeschehen in der Region einordnen. Und deswegen kann man auch an dieser Stelle, glaube ich, nicht präziser werden." Diese Arbeit könne man den Praktikern vor Ort nicht abnehmen. Wichtig sei, dass die Wissenschaftler in den Leitlinien sich auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) bezögen, so dass auch diese Verbindung immer gegeben sein müsse.

08.39 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat davor gewarnt, dass die Infektionszahlen bei zu schnellen Lockerungen wieder nach oben schießen. "Wenn wir jetzt zu schnell wieder alles öffnen, sind wir sofort wieder bei einer Inzidenz über 100, 150 und beginnen alles von vorn", sagt der SPD-Politiker im Deutschlandfunk mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen. Gleichzeitig betont er aber, dass man am Mittwoch "auch über erste Lockerungsschritte" reden werde. Es sei richtig, sich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten.

08.05 Uhr - Italien sieht sich in der Lage, ab Ostern mindestens zehn Millionen Menschen im Monat zu impfen. Das sagt der Direktor der Arzneimittelbehörde, Nicola Magrini, der Zeitung "Corriere della Sera".

07.58 Uhr - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mahnt angesichts einer gemischten Lage aus sinkenden Inzidenzwerten und großer Unsicherheit wegen den Virus-Mutationen zu Vorsicht in der Debatte über den Lockdon beim Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch. Man dürfe nicht das verspielen, was erreicht worden sei, sagt der CSU-Politiker im ZDF. Man müsse am Mittwoch die Fakten mit Augenmaß bewerten. Wenn etwas geöffnet werde, dann würden die Schulen und Kitas mit vorne dabei sein.

07.22 Uhr - Die Kosmetikbranche ruft in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer eindringlich dazu auf, die Kosmetikinstitute wieder öffnen zu lassen. "Nach insgesamt knapp 6 Monaten Schließung steht eine ganze Branche am Abgrund", heißt es in dem Schreiben des Branchenverbandes VCP, das in einer ganzseitigen Zeitungsanzeige veröffentlicht wird. "Über 50.000 professionelle Kosmetikinstitute bzw. Nagelstudios mit fast 200.000 Beschäftigten bangen um ihre Existenz." In "vergleichbaren" Ländern seien solche Einrichtungen "mit sinnvollen Einschränkungen" weiterhin geöffnet.

06.16 Uhr - Das Bundesfinanzministerium hat laut "Handelsblatt" Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weitere 6,2 Milliarden Euro zur Impfstoff-Beschaffung freigegeben. Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Demnach werden mit der Aufstockung im Haushaltsjahr 2021 insgesamt 8,89 Milliarden Euro zur Impfstoff-Beschaffung zur Verfügung stehen. "Das Bundesgesundheitsministeriums beabsichtigt, damit insgesamt bis zu 635,1 Mio. Impfstoffdosen zu beschaffen", wird aus dem Dokument zitiert.

06.12 Uhr - Einen Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin spricht sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für eine Verlängerung des Lockdowns aus. "Ich gehe davon aus, dass wir uns am Mittwoch in einer Schlüsselfrage einig sein werden: Wir kommen nicht umhin, den Lockdown noch einmal zu verlängern. Das ist angesichts des immer noch hohen Infektionsgeschehens und der Mutationen zwingend", sagt Weil dem Magazin "WirtschaftsWoche".

05.52 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle um 3379 auf insgesamt 2.291.924. Die Gesundheitsämter melden dem Robert-Koch-Institut zudem binnen 24 Stunden 481 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind damit seit Beginn der Pandemie 62.156 Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Sieben-Tages-Inzidenz sinkt auf 72,8. Die Bundesregierung strebt einen Wert unter 50 an.

05.13 Uhr - Der Koalitionspartner von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder pochen in Bayern auf Lockerungen. Konkret fordert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) mit Verweis auf sinkende Infektionszahlen eine Öffnung von Grundschulen, Kitas und Friseurgeschäften. Er rede die Gefahren durch Corona nicht klein, er habe sich im Gegenteil für die Einführung der FFP2-Masken in ÖPNV und Handel eingesetzt, sagt Aiwanger der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagausgabe). "Dann muss man aber auch die zusätzlich gewonnene Sicherheit für Öffnungen nutzen, um wieder Steuergelder zu erwirtschaften und den Menschen nicht mehr Freiheitseinschränkungen abzuverlangen als nötig", betont er vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) konkretisiert die Pläne für die Schulöffnungen: "Ich möchte eine möglichst einheitliche Regelung in ganz Bayern - aber mit einer klaren Strategie für die Hotspots", sagt Piazolo dem Blatt. Es sei durchaus denkbar, dass Bayern nach dem Treffen der Ministerpräsidenten einen eigenen Weg bei den Schulöffnungen gehe.

04.11 Uhr - Sobald es ausreichend Vakzin für die breite Bevölkerung zur Verfügung steht, wollen 15 große Unternehmen die Corona-Impfungen unterstützen. Das ergab eine Umfrage der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) in Nordrhein-Westfalen. Die Unternehmen würden auf freiwilliger Basis die eigenen Mitarbeiter impfen. Entsprechende Pläne haben der Umfrage zufolge die Konzerne Bayer, Deutsche Telekom, Deutsche Post, Eon, Ergo, Evonik, Gea, Henkel, Lanxess, LEG Immobilien, RWE, Targobank, ThyssenKrupp, Uniper und Vodafone Deutschland. Sie beschäftigen global mehr als 1,1 Millionen Menschen, in Deutschland mehr als 400.000 Mitarbeiter.

03.32 Uhr - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger warnt mangels Perspektiven zum Ende des Lockdowns vor Arbeitsplatzabbau. "Es ist kurz vor Zwölf. Deutschland steht vor entscheidenden Wochen, die unsere Zukunft und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit bestimmen werden", sagt der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Dienstag). Es sei aus Sicht der Arbeitgeber nicht nachvollziehbar, die einschränkenden Maßnahmen weiter fortzuführen, "ohne endlich ein klares und regelbasiertes Öffnungsszenario zu erkennen", das eine breite Mehrheit auch mittrage. Den Unternehmen fehle daher der Planungshorizont. "Und viele Unternehmen haben den Punkt bereits erreicht, an dem sie Beschäftigung abbauen müssen, viele stehen kurz davor", warnt er.

03.06 Uhr - Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) spricht sich eindringlich für eine Verlängerung des Lockdowns aus und ruft seine Amtskollegen sowie Kanzlerin Angela Merkel zu einem abgestimmten Vorgehen zur Vermeidung einer dritten Corona-Welle auf. Auf die Frage, ob die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch den Lockdown über die aktuelle Frist bis zum 14. Februar verlängern sollte, sagt Tschentscher dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Dienstagausgabe): "Ja, unbedingt." Öffnungsschritte dürfe es erst geben, wenn der Einfluss der Mutationen auf das Infektionsgeschehen beurteilt werden könne. Das sei derzeit noch nicht der Fall.

02.00 Uhr - Die Chefin der Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta, sieht positive Konjunktursignale. "Wir merken, die Wirtschaft läuft wieder an. Aber: Sie läuft anders weiter", sagt die Bahn-Managerin der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Nachhaltigkeit zähle. Die CO2-freie Lieferkette sei elementar für eine nachhaltige Wertschöpfung, für nachhaltige Produkte. Die Menschen seien sensibler für Werte, für Stabilität geworden. Im Konsum zähle nicht mehr Fast Food, sondern Bio. Beim Autokauf zähle plötzlich Elektro statt Diesel. Die Kunden schauten beim Konsum genauer hin. "Wir bemerken, dass ebenso unsere Güterverkehrskunden verstärkt auf eine klimafreundliche Bahnlogistik setzen wollen."

01.01 Uhr - Mit einem umfangreichen Schulungsprogramm bereitet die Lufthansa ihre Pilotinnen und Piloten auf den Neustart nach der Corona-Pandemie vor. "Bei einer Abwesenheit von einem Jahr üben wir in mindestens fünf bis sechs Simulatorschichten den kompletten Betrieb - Checklisten, Handgriffe, manuelles Fliegen und Notverfahren wie bei zum Beispiel einem Triebwerksausfall", sagt Konzernsicherheitspilot Andreas Flaig den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Dienstagausgaben) Das Training könne sich auf bis zu zwölf Schichten ausweiten - "das wäre dann die komplette Grundausbildung im Simulator." In der Pandemie mit einem deutlich reduziertem Flugangebot sind etliche Piloten der Lufthansa zur Zeit gar nicht im Einsatz, zum Beispiel alle 350 Piloten die den Superjumbo Airbus A380 steuern. Der Lufthansa-Konzern habe in der Corona-Pandemie 400 seiner 700 Flugzeuge geparkt oder längerfristig abgestellt, so Flaig. Diese gingen erst nach einem umfangreichen Testprogramm wieder in den Flugbetrieb.

00.42 Uhr - "Die 240.000 Friseure in Deutschland hoffen auf den Re-Start des Friseurhandwerks zum 15. Februar", sagt Harald Esser, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Dienstag). Der Lockdown führe dazu, dass einige Friseurinnen und Friseure ihre Dienstleistungen privat anböten. "Die Schwarzarbeit ist vor allem unter dem Gesichtspunkt der Pandemiebekämpfung zu einem signifikanten Problem in unserem Handwerk geworden", betont Esser.

00.25 Uhr - Die US-Fluggesellschaft Boing will entgegen den Erwägungen des Weißen Hauses keine verpflichtenden Corona-Test vor Inlandsflügen in den USA einführen. "Die Auferlegung einer solchen Belastung für die bereits finanziell angeschlagene Luftfahrtindustrie hat das Potenzial für schwerwiegende unbeabsichtigte Folgen, die sich auf die gesamte Wirtschaft auswirken werden", sagen Stan Deal, Chief Executive von Boeing Commercial Airplanes, und Michael Delaney, Chief Aerospace Safety Officer.

rtr