17.55 Uhr - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hält mögliche Nachteile für Ungeimpfte für richtig. Wer sich nach schwierigen Jahren in der Corona-Krise nicht impfen lasse, könne nicht auf die Solidarität anderer zählen. "Dann muss man auch Freiheitseinschränkungen hinnehmen." Als Beispiel nennt sie den Besuch einer Bar.

17.50 Uhr - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagt bei einer Podiumsdiskussion, nach dem Winter werde Deutschland in einer neuen Situation sein. Es gebe jetzt eine Pandemie der Ungeimpften, trotzdem werde es keine Impfpflicht geben, auch nicht nach der Bundestagswahl. "Wir brauchen keinen neuen Lockdown." In den Schulen müsse Präsenzunterricht möglich sein.

17.44 Uhr - Die EU-Staaten haben sich darauf verständigt, die USA von einer Liste sicherer Herkunftsländer zu streichen. Auch Kosovo, Israel, Montenegro, Libanon und Nordmazedonien sind von der Maßnahme betroffen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Freitag von entsprechenden Plänen.

17.31 Uhr - Tschechien will ab dem 20. September allen geimpften Bürgern eine Auffrischungsimpfung anbieten. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Vojtech an. Dafür soll der Impfstoff von BioNTech/Pfizer verwendet werden. Zudem sollen Ärzte finanziell dafür belohnt werden, wenn sie über 65-Jährige zu einer Erstimpfung bewegen.

10.46 Uhr - Die sogenannte 3G-Regel wird bei der anstehenden Bundestagswahl in Wahllokalen nicht gelten. Der Bundeswahlleiter teilt per Twitter mit, "nach gegenwärtigem Stand" könnten auch ungeimpfte und nicht getestete Personen ihre Stimme vor Ort abgeben. Eine Maskenpflicht könne je nach Land gelten. Zudem verweist der Bundeswahlleiter auf die Möglichkeit der Briefwahl.

06.00 Uhr - Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) verstärkt den Druck auf Ungeimpfte. "Alle, die sich immer noch nicht impfen lassen möchten, müssen damit rechnen, dass man sie sehr genau beobachtet. Denn sie nehmen wichtigen Patienten nach einem Herzinfarkt oder Autounfall im Zweifelsfall einen Platz auf der Intensivstation weg. Deshalb wird es auch im Winter weiter Einschränkungen geben müssen, die aber jene umso mehr treffen werden, die nicht geimpft sind", sagt der SPD-Politiker der Rhein-Zeitung (Montagausgabe).

05.05 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4559 neue Positiv-Tests. Das sind 891 mehr als am Montag vor einer Woche, als 3886 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,8 von 74,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zehn weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.140. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.55 Uhr - Japan stellt erneut Verunreinigung in einer Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Moderna fest. Eine sehr kleine, schwarze Substanz sei in einer Impfstoffampulle von Moderna gefunden worden, so ein Beamter der Präfektur Gunma. Die Impfungen mit dem Vakzin der betroffenen Charge sei daraufhin sofort ausgesetzt worden, rund 4500 Personen sei der Impfstoff der kontaminierten Charge aber verimpft worden. Es lägen keine Berichte über gesundheitliche Probleme vor, erklärt dazu der Beamte. Vergangene Woche hatte Japan die Verwendung von 1,63 Millionen Moderna-Dosen gestoppt, nachdem der inländische Vertriebshändler Takeda Pharmaceutical Berichte über Verunreinigungen in einigen Fläschchen erhalten hatte. Zwei Menschen starben nach der Impfung mit dem kontaminierten Vakzin. Die Todesursachen werden derzeit untersucht.

03.55 Uhr - In Neuseeland stirbt eine Frau nach einer Covid-19-Impfung mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit des Vakzins sei zu dem Schluss gekommen, dass der Tod der Frau auf eine Myokarditis zurückzuführen ist, teilt das Gesundheitsministerium mit. Gleichzeitig seien aber andere medizinische Probleme aufgetreten, die das Risiko nach der Impfung beeinflusst haben könnten. Eine Herzmuskelentzündung gilt als seltene Nebenwirkung des Impfstoffs.

03.47 Uhr - Foxconn-Gründer Terry Gou verhandelt erneut mit BioNTech über zusätzliche Impf-Einheiten für Taiwan. Er habe den deutschen Vakzin-Erfinder gebeten, 30 Millionen Dosen für Taiwan für das kommende Jahr vorzuhalten, schreibt Gou auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Er habe "bis jetzt eine sehr gute Antwort" erhalten. BioNTech reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme. Foxconn sowie Taiwan Semiconductor hatten zuvor bereits 10 Millionen Einheiten gekauft und dem Land gespendet. Taiwans Regierung hatte nach eigenen Angaben zuvor selbst erfolglos versucht, Impfstoff zu beschaffen, und für das Scheitern die chinesische Regierung verantwortlich gemacht.

00.00 Uhr - Die umstrittenen Pläne zur Einführung von 3G in Zügen der Deutschen Bahn stehen einem Medienbericht zufolge vor dem Aus. Das berichtet "Bild" (Montagausgabe). Demnach laute das Ergebnis des von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geführten Prüfverfahrens, die Maßnahmen sei "nicht umsetzbar". Das Blatt hatte zuvor berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die sogenannte 3G-Regel in Fernzügen durchsetzen wollte. In diesem Fall hätten nicht mehr alle, sondern nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete Bahn fahren dürfen.

rtr