17.11 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel nimmt das Berliner Verbot einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen am Samstag mit "Respekt" zur Kenntnis. "Respekt dafür", sagt Merkel. Ansonsten habe sie die Entscheidung nicht zu kommentieren, ergänzt die Kanzlerin mit Hinweis darauf, dass man in einem Rechtsstaat eine gerichtliche Prüfung eines Verbots beantragen könne.

17.10 Uhr Kanzlerin Angela Merkel bremst die von CSU-Chef Markus Söder angeschobene Debatte um eine längere Absenkung der Mehrwertsteuersätze. Die Absenkung ende am 31. Dezember, danach trete die Soli-Absenkung in Kraft, sagt sie. Zudem gebe es weitere Sozialleistungen. Dies sei eine "interessante und konjunkturelle Anschlussregelung", sagt sie.

17.04 Uhr - Viele EU-Staaten folgen inzwischen der deutschen Schwelle von 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, sagt Kanzlerin Angela Merkel. Deshalb gebe es schon eine stärkere europäische Abstimmung über das Vorgehen in der Corona-Krise als dies früher der Fall war.

17.00 Uhr - Bayern wird bis mindestens zum 1. Oktober an kostenlosen Tests auch für Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten festhalten. Die angebotenen Tests hätten sich bewährt, sagt CSU-Chef Markus Söder. Er sprach sich zudem gegen Zuschauer bei Fußball-Spielen im September aus. Zwar gebe es Konzepte der Verbände. In Zeiten steigender Infektionszahlen wären Zuschauer aber "ein falsches Signal".

16.50 Uhr - "Corona ist wieder voll da in Deutschland", sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Urlaube seien ein Risiko gewesen, das habe man gewusst. "Die Zahlen gehen zu früh zu hoch", sagt er mit Blick auf den kommenden Winter. Man müsse einen "zweiten Lockdown" verhindern.

16.44 Uhr - Großveranstaltungen werden nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel bis Jahresende untersagt. Die Länder wollten zudem einheitlichere Maßstäbe in den Schulen anstreben, sagt sie.

16.38 Uhr - Mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt hat sich der Bund mit den übrigen 15 Bundesländern auf ein Mindestbußgeld von 50 Euro verständigt für Personen, die gegen die Maskenpflicht verstoßen. Dies gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten in Berlin bekannt.

16.37 Uhr - Größere Öffnungsschritte in der Corona-Politik sind nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel derzeit nicht möglich. Darüber seien sich Bund und Länder einig gewesen, sagt sie. Allerdings gebe es die Möglichkeit zu "regionalen Anpassungen".

15.45 Uhr - Bund und Länder einigen sich darauf, dass kostenlose Tests für Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten ab dem 15. September abgeschafft werden sollen. Das verlautet aus Teilnehmerkreisen der Spitzenrunde im Kanzleramt. Bayern will allerdings an den kostenlosen Testangeboten etwa auf den Autobahnen festhalten. Für Rückkehrer aus Risikogebieten soll gelten, dass sie in eine Quarantäne müssen und einen Test frühestens am fünften Tag nach ihrer Rückkehr machen. Die Quarantäne soll nach einem negativen Befund dieses Tests enden können.

12.58 Uhr - Schulen spielen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO bei der Verbreitung des Coronavirus keine bedeutende Rlle. Es gebe aber zunehmend Hinweise darauf, dass Jugendliche bei gesellschaftlichen Zusammenkünften andere Menschen infizieren, teilt die WHO mit. Ältere Menschen müssten sich mit einer Grippeimpfung schützen wenn der Winter näher rücke, erklärt der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Irgendwann würden jüngere Menschen wieder in engeren Kontakt mit der älteren Bevölkerung kommen, besonders im Winter, wenn sich die Menschen weniger im Freien aufhalten.

09.35 Uhr - In Russland sind binnen 24 Stunden 4711 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen nach Behördenangaben auf 975.576. Russland verzeichnet nach den USA, Brasilien und Indien die vierthöchste Infektionszahl weltweit, meldet aber vergleichsweise wenige Todesfälle. Deren Zahl stieg nach offiziellen Angaben um 121 auf 16.804.

07.25 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wirbt vor den Beratungen zwischen Bund und Ländern über künftige Corona-Maßnahmen für einen Mechanismus, der die regionalen Unterschiede bei der Entwicklung der Infektionszahlen berücksichtigt. "Dort, wo die Zahl steigt, dort müssen Maßnahmen mehr greifen, dort müssen Beschränkungen sein", sagt der CSU-Chef im ZDF-Morgenmagazin. Als Beispiel verweist er auf gestiegene Zahlen durch Reiserückkehrer an den Grenzen. Auch gebe es "eine Fülle von Städten" mit echten Problemen etwa nach Parties und großen Familienfeiern. "Wir haben halt auch wahnsinnig viel Unvernunft bei uns."

06.10 Uhr - In Indien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 75.760 Neuinfektionen bestätigt worden. Damit steige die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf rund 3,31 Millionen. Bislang seien 60.472 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Indien verzeichnet nach den USA und Brasilien die meisten Infektionen weltweit.

05.37 Uhr - In Deutschland sind 1507 weitere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 237.936. Den Angaben zufolge sind fünf weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9285 Todesfälle.

04.05 Uhr

- Der Deutsche Reiseverband (DRV) befürchtet infolge der Coronakrise eine Pleitewelle in der Tourismusbranche. "Unser Branchencheck belegt eindrucksvoll, dass die Krise für die Reisewirtschaft noch lange nicht vorbei ist", sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig in Bezug auf eine Umfrage unter fast 650 Unternehmen dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Mehr als 60 Prozent der Reisebüros sehen sich demnach unmittelbar von der Insolvenz bedroht, bei den Reiseveranstaltern ist es mehr als die Hälfte. Knapp die Hälfte der Reisebüros musste bereits Mitarbeiter entlassen, ähnlich verhält es sich bei den Reiseveranstaltern. Dies zeige, wie wichtig und richtig es sei, dass jetzt die staatlichen Überbrückungshilfen bis zum Jahresende verlängert worden seien.

04.01 Uhr - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält einen erneuten Lockdown bei einem starken Anstieg der Corona-Fälle in Deutschland für wirtschaftlich verkraftbar und als Notmaßnahme auch ökonomisch sinnvoll. "Wenn die Infektionen weiter steigen, dann werden wir in Deutschland nicht um weitere Restriktionen herumkommen", sagt der DIW-Chef der "Augsburger Allgemeinen" (Donnertagausgabe). "Ein zweiter Lockdown wäre aus wirtschaftspolitischer Sicht nicht unbedingt ein Fehler", betont er. "Denn zum langfristigen Schutz vieler Unternehmen ist eine schnelle Bekämpfung der zweiten Welle sinnvoll, um sie möglichst klein zu halten, als wie in den USA langfristig große Probleme zu haben."

01.55 Uhr - Abbott Laboratories gibt die Marktzulassung für einen mobilen Covid-19-Schnelltest in den USA bekannt. Die US-Zulassungsbehörde FDA erteilte die Genehmigung im Rahmen ihres Notfall-Programms. Der Test namens BinaxNOW COVID-19 Ag Card liefere innerhalb von 15 Minuten Ergebnisse und komme überwiegend bei medizinischem Fachpersonal in Krankenhäusern und Laboren zu Einsatz, so das Unternehmen.

00.30 Uhr - Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 24,06 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. An den Folgen sind bislang 820.759 Menschen gestorben. Mit fast 5,8 Millionen Coronavirus-Fällen und mehr als 178.000 Todesopfern bleiben die USA das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien.

rtr