Ist schon Weihnachten? Für Nokia-Aktionäre scheint es fast der Fall zu sein. Der finnische Netzwerkausrüster legte zum dritten Quartal bessere Zahlen als erwartet vor. Auch die Aussichten für das Schlussquartal sind vielversprechend. Die Nokia-Aktie sprang im Tagesverlauf um knapp zehn Prozent an. Neben den Kursgewinnen können sich die Aktionäre über eine Dividende von mindestens 0,15 Euro sowie eine Sonderausschüttung von 0,10 Euro freuen. Weil alle guten Dinge drei sind, kündigte Nokia auch noch ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an.

Nokia hat im dritten Quartal vor allem auf der Ertragsseite überzeugt. Zwar ging der Umsatz währungsbereinigt leicht zurück, dafür legte die Bruttomarge auf 42,7 Prozent zu. Deshalb hob das Management die Ertragserwartung für das Gesamtjahr leicht an. Nokia-Chef Rajeef Suri betitelte die Geschäftsentwicklung der vergangenen Monate mit "Fortschritt und Performance".

Den größten Fortschritt gibt es hinsichtlich der Übernahme von Alcatel-Lucent. Bereits im ersten Quartal 2016 soll die Transaktion abgeschlossen sein. Die erwarteten Synergien von 900 Millionen Euro jährlich sollen sich bereits 2018 auswirken. Das wäre ein Jahr früher als angenommen. Der Verkauf der Kartensparte Here ging im Sommer über die Bühne und brachte 2,8 Milliarden Euro ein. Jetzt sind die Finnen auf zwei Geschäftsfeldern konzentriert: Telekommausrüstung für Netze und der wesentlich kleinere Bereich Technologies, der den Vertrieb von Lizenzen betreibt.

Analysten sind überzeugt, dass Nokia nach der Übernahme von Alcatel-Lucent künftig noch stärker vom wachsenden Datenverkehr und den damit einhergehenden höheren Investitionen in den Netzausbau profitieren werde. Der Zusammenschluss mit Alcatel-Lucent ist auch unter strategischen Gesichtspunkten sinnvoll. Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen beider Unternehmen werden Synergien heben. Dort wird auch an neuen Produkten für die Wachstumsmärkte Cloud-Computing sowie der Vernetzung verschiedenster Geräte und Fahrzeuge, also dem "Internet der Dinge" gearbeitet. Bei Goldman Sachs steht Nokia auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 8,70 Euro. Vom aktuellen Niveau aus wäre das ein Potenzial von rund 26 Prozent.

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Wegen der vielen Enttäuschungen der vergangenen Jahre ist die Aktie ist höchst volatil. Nachdem im April ein Jahreshoch von 7,80 Euro erreicht wurde, ging es in rasantem Tempo nach unten. Mitte August notierte die Nokia-Aktie bei fünf Euro. Der jüngste Aufwärtstrend scheiterte bisher am Widerstand bei sieben Euro. Neben einem Direktinvestment, das vor allem für Dividendenjäger interessant sein könnte, bietet die Derivatewelt für kurzfristig orientierte Investoren lukrative Alternativen mit einem ausgewogenen Chance-Risiko-Verhältnis.

Discount-Calls verdienen auch in Seitwärtstrends ansehnliche Renditen. Sie sind günstiger als klassische Scheine, dafür ist der maximal erzielbare Gewinn gedeckelt. Außerdem können Discount-Calls während der Laufzeit nicht wertlos verfallen. Der ausgewählte Discount-Call erzielt bis März 2016 rund 42 Prozent Rendite, wenn die Nokia-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 6,70 Euro notiert. Vom aktuellen Kursniveau aus hat der Kurs sogar noch einen kleinen Puffer nach unten.

Trotzdem sind die Exoten keine Witwen- und Waisenpapiere. Im Gegenteil, auch ein Totalverlust ist möglich, sollte die Aktie am Bewertungstag auf oder unter dem Basispreis von 6,20 Euro notiert.

Stand 19. Nov 16.15 Uhr

Basiswert Nokia

Produkt Discount-Call

WKN PS9739

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 18. März 2016

Basispreis 6,20 Euro

Cap 6,70 Euro

Kurs des Discount-Calls 0,35 €

Seitwärtsrendite 42,8 %

Maximale Rückzahlung 0,50 €