Ausgangssituation und Signal
Offenbar war der Aufwind für die Aktienkurse des Windkraftbetreibers Nordex ein wenig zu heftig. Nachdem der TecDAX-Titel über die vergangenen drei Wochen um mehr als 30 Prozent zulegen konnten, kam es am Montag zu einer scharfen Korrektur um 8,6 Prozent. Dabei lag der Tiefstkurs am Montag gleichauf mit dem Schlusskurs: 10,06 Euro. Der Abgabedruck dauerte also bis Börsenschluss an - ein Zeichen von hoher Abgabebereitschaft vonseiten der Anleger.
Positiv ist im kurzfristigen Zeitfenster lediglich zu bemerken, dass die Marke von zehn Euro gehalten hat. Auch wenn diese Preislinie im Falle der Nordex-Aktie keine allzu bedeutsame charttechnische Unterstützung darstellt, so hat die 10er-Linie dennoch eine psychologische Bedeutung. Und so setzt am Dienstagmorgen eine Erholung ein - in den ersten 30 Handelsminuten klettert der Nordex-Kurs um 3,1 Prozent auf 10,35 Euro.
Das Klimapaket der Bundesregierung wirkt auf Erneuerbare-Energien-Werte grundsätzlich positiv. Dieser Aspekt hat zuletzt wieder frischen Wind in die Nordex-Aktie geweht. Dass die Notierungen des Windkraftanalgenbauers zu Wochenbeginn dennoch korrigieren, könnte zum einen an Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kurssteigerungen liegen als auch an gezielten Short-Attacken durch Hedgefonds. Die Notierungen präsentieren sich hoch volatil und laufen nun zunehmend in einen harten Widerstandsbereich ein. Dieser wird durch den Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve) bei derzeit 11,41 Euro definiert, sowie durch die horizontale Kursmarke bei 11,82 Euro - siehe Tageschart. Der langfristige Trend bei der Nordex-Aktie zeigt abwärts und ist im Monatschart ersichtlich.
Die Charts im Detail
Hedgefonds-Short-Attacken, Kursüberhitzung, Widerstände, langfristiger Abwärtstrend: Im Aktienkurs von Nordex liegt noch vieles im Argen, hierüber dürfen die Gewinne der vergangenen drei Wochen, sowie die Erholung am Dienstag, nicht hinwegtäuschen. Eine relativ stabile Unterstützung sehen wir derzeit im Bereich zwischen 9,24 Euro und 9,572 Euro (21-Tagelinie). Ein Sprung über die 200-Tagelinie (11,42 Euro) wäre positiv zu bewerten; ein Ausbruch über die 11,82 Euro wäre ein größeres Kaufsignal. Doch so weit sind wir noch nicht. Vielmehr sollten sich Anleger, nach der ersten Euphorie über das Klimapaket, auf eine Fortsetzung der begonnenen Korrektur einstellen. Unser erstes Kursziel einer entsprechenden Short-Strategie sehen wir bei 9,24 Euro.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Wer von weiter fallenden Notierungen bei Nordex ausgeht, kann sich ein Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgendes Produkt der Emittentin Morgan Stanley beinhaltet einen Hebel von beinahe schon konservativen 3,6 - was aber dem volatilen Charakter dieses Basiswertes gerecht wird. Die Laufzeit ist offen.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 11,82 |
Oberes Ziel 1 | 11,42 |
Unteres Ziel 1 | 9,57 |
Unteres Ziel 2 | 8,55 |
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Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | NORDEX SE O.N. |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC2YG4 |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 12,93 |
Knock-Out-Schwelle | 12,93 |
Hebel | 3,99 |
Kurs in EUR | 2,77 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR: Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.