Wer sich die langfristigen Anlageergebnisse des Investors anschaut, findet wenig Grund zum Murren. Der Hedgefonds Pershing Square vermehrte das überlassene Geld seit Start im Jahr 2004 um 13,6 Prozent pro Jahr. Das ist deutlich mehr, als etwa mit einem Indexfonds auf den Standardwerte-Index S & P 500 möglich gewesen wäre.

Doch diese Ansicht werden Anleger der letzten Jahre nicht teilen. Ackman hatte sich mit einigen Investments verzockt. So lief etwa sein Angriff auf Herbalife, wenn auch vielleicht inhaltlich gerechtfertigt, komplett ins Leere. Bei der Pharmafirma Valeant wurde ebenfalls viel Geld verloren. Und auch Ackmans Investment bei den US-Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae sind unter Wasser. In der Summe verlor der Hedgefonds sowohl 2016 als auch 2017 Geld, obwohl die Börsen haussierten. Allerdings scheint der Investor seine Lektion gelernt zu haben. Zuletzt hatte er mehrmals, etwa bei der Aktie von Nike, einen guten Riecher und nahm auch mal erzielte Gewinne mit.

Holding mit dickem Abschlag



Wer sein Geld von Ackman verwalten lassen will, muss keine Millionen mitbringen. Seit drei Jahren wird an der Börse in den Niederlanden (neuerdings auch in London) die Aktie von Pershing Square gehandelt. Die Notiz erfolgt in Dollar. Das Unternehmen ist ein Geschlossener Fonds, der die Anlagen des Hedgefonds nachbildet. Ackman hatte die Emission damals betrieben, um ein Investmentvehikel zu haben, das unabhängig von der Liquiditätszufuhr der Investoren ist. Natürlich hat auch diese Investmentgesellschaft unter der schwachen Performance gelitten. Sie verlor seit Auflegung über 50 Prozent an Wert. Wie bei vielen Geschlossenen Produkten hat Pershing Square Holdings einen Discount aufgebaut, der im Moment 23 Prozent zum Nettovermögenswert (NAV) beträgt.

Wer sich in Ackmans Windschatten wagt, hat zwei Hebel. Erstens: Dem Investor gelingt die Trendwende bei seinen Anlagen. Zweitens: Der Abschlag zum NAV reduziert sich. Gerade in diesem Punkt könnte sich schnell etwas tun. Das Unternehmen hat am 24. April Generalversammlung. Dort soll beschlossen werden, für 300 Millionen Dollar Anteile über den Markt zurückzukaufen. Danach will der Investor Aktien erwerben. Anleger und Ackman sitzen auf jeden Fall erst einmal im gleichen Boot. Managementgebühren und Gewinnbeteiligungen werden erst fällig, wenn die Aktie über 26 Dollar notiert. Bis dahin arbeiten Ackman und seine Kollegen umsonst.