Unterm Strich kletterte das Ergebnis um elf Prozent auf 121,8 Millionen Euro. Die Dividende soll deshalb auf 7,50 Euro je Aktie steigen, nach 6,80 Euro im Jahr zuvor. Das kommt vor allem Unternehmensgründer und Aufsichtsratschef Siegfried Meister zugute, der den Großteil der Anteile hält.

Für 2016 kündigte Rational an, dass Umsatz und Gewinn weiter zulegen sollen. "Wir sind sehr optimistisch, dass sich die durchschnittlichen Wachstumsraten auch 2016 fortsetzen werden", sagte Finanzchef Axel Kaufmann. Die Euroschwäche und das wachsende Geschäft in Amerika kämen dem Unternehmen zugute. Risiken seien aber die Wachstumsschwäche in Schwellenländer, Schwankungen bei Währungen oder Krisen und Konflikte in vielen Teilen der Welt. Rational setzt darauf, dass von den weltweit mehr als drei Millionen Profiküchen, die als Kunden für die Kochautomaten der Bayern in Frage kommen, noch immer viele mit herkömmlichen Geräten wie Kesseln oder Pfannen arbeiten.

Vor allem in Amerika sieht das Unternehmen große Chancen. Zuletzt stieg der Umsatzanteil dort auf 19 Prozent, den Großteil des Geschäfts macht Rational in Europa. "Wir glauben, die nicht einfache Nuss USA geknackt zu haben", sagte Kaufmann. Rational hat den Vertrieb dort neu aufgestellt und neue, teils regionale Kettenkunden gewonnen, vor Kurzem etwa eine Ausschreibung von Walmart. Bis wann Amerika wie geplant der größte Markt werden soll, wollte Vorstandschef Peter Stadelmann nicht sagen. Der Schwellenwert, um vor Ort lokal zu fertigen, sei noch nicht erreicht. "Das ist in den nächsten zwei bis drei Jahren noch kein Thema."

Reuters