Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 03.01.2019 in Heftausgabe 01/2019

Das Börsenjahr 2018 begann verheißungsvoll und endete verheerend. Die Talfahrt der Kurse im letzten Jahresviertel hat uns die Performance kräftig verhagelt. Nachdem wir mit unseren persönlichen Tipps den DAX fünfmal in Folge geschlagen hatten, blieben wir im verflixten sechsten Jahr knapp hinter dem deutschen Leitindex zurück: Ein gleichgewichtetes Depot aus allen 28 Empfehlungen hätte ein Minus von 18,8 Prozent gebracht, während der DAX im Vergleichszeitraum "nur" um 18,3 Prozent nachgab.

Allerdings berücksichtigen wir die im DAX enthaltenen Dividenden nicht - als Ausgleich für die Ordergebühren, die Anleger für An- und Verkauf ihrer Wertpapiere zahlen müssen. Würden wir die Ausschüttungen einrechnen, hätten wir die Nase knapp vorn gehabt. Hinzu kommt, dass wir nur die Einstands- und die Schlusskurse miteinander vergleichen.

So fällt unter den Tisch, dass beispielsweise 7C Solarparken, Amazon, Biofrontera und das Silicon-Valley-Wikifolio ihre teils ambitionierten Kursziele erreichten, bevor die Wende zum Negativen an den Märkten einsetzte. Ein besonders krasser Fall ist Viscom: Hier weisen wir in der Tabelle ein Minus von 56 Prozent aus. Die Aktie war jedoch noch im Januar um mehr als 30 Prozent gestiegen und hatte das Kursziel von 35,00 Euro deutlich hinter sich gelassen, ehe sie unter die Räder kam.

Amazon, die aus heutiger Sicht beste Empfehlung, hatte sich zwischenzeitlich sogar fast verdoppelt. Dass der Amazon-Tipp von Martin Reim stammte, der sich als stellvertretender Ressortleiter Privatfinanz im Berufsalltag eher mit Versicherungs- als mit Aktienthemen beschäftigt, passt irgendwie zu diesem miserablen Börsenjahr.

Rückblick 2018: Ende mit Schrecken



2018 war ein Börsenjahr zum Vergessen. Das zeigt sich auch an der Performance der Redaktionstipps: Nur acht von 28 Vorjahresfavoriten liegen im Plus. Im Schnitt brachten die Empfehlungen einen Verlust von 18,76 Prozent.



Auf den nächsten Seiten: Die 28 Tipps der Redaktion





Wacker Neuson-Aktie: Sei schlau, geh zum Bau


Von Carl Batisweiler
Weltweit stehen gewaltige Investitionen in Infrastruktur an - entsprechend floriert die Baumaschinenbranche. Der Münchner Konzern Wacker Neuson dürfte 2018 ein neues Rekordergebnis bei Umsatz und Gewinn einfahren. Doch Probleme mit Zulieferern und Investitionen in den USA und China verunsicherten Anleger, der Kurs halbierte sich binnen eines Jahres. Zwar sehen einige Analysten den Gewinn für 2019 deutlich niedriger als im Vorjahr, doch bei einem KGV um zehn und einer Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent sehe ich bei der aktuellen Börsenbewertung das untere Ende erreicht.



7C Solarparken-Aktie: Sonniges Geschäft


Von Stephan Bauer
Die Aktie des Solarparkbetreibers hat im schwierigen Börsenjahr 2018 samt Dividende rund zehn Prozent gebracht. Das ist nicht der einzige Grund, weshalb ich 7C Solarparken wieder empfehle: Die Kapitalerhöhung 2018 belastete zwar den Kurs, bewies aber, dass die Aktie auch für Energieinfrastruktur-Investoren attraktiv ist. Die Parks haben früher als ursprünglich geplant eine Kapazität von über 150 Megawatt Peak (MWp) erreicht. 2019 soll sie auf 200 MWp, 2020 dann auf 220 MWp steigen. Zwar werden wohl nicht alle Jahre so sonnig wie 2018, die Erträge sind jedoch gut planbar, die Dividende ist attraktiv.



iShares MSCI Emerging Markets: Günstig bewertet


Von Jörg Billina
Im vergangenen Jahr haben die Aktienmärkte in den sich entwickelnden Ländern kräftig nachgegeben. Ursachen für die Verluste waren die Zinserhöhungen der US-Notenbank und der Handelskonflikt zwischen Washington und Peking. Mittlerweile liegen die Bewertungen unter dem historischen Durchschnitt. Eine Erholung in diesem Jahr ist nicht auszuschließen. Kostengünstig Positionen aufbauen kann man mit dem iShares MSCI Emerging Markets. Der ETF bildet die Wertentwicklung von Unternehmen aus 23 Schwellenländern ab. Chinesische Aktien sind mit rund 30 Prozent gewichtet.





Softbank Group-Aktie: Schöne neue Welt


Von Martin Blümel
Auch wenn 2019 vermutlich schlecht starten wird und es noch einige Zeit dauern dürfte, bis sich die Börsen wieder fangen, probiere ich es mit einem spekulativen Kauf. Die japanische Softbank Group hat gerade in einem riesigen Börsengang Teile der Telekomtochter an die Börse gebracht. Allerdings bleibt man Hauptaktionär und will künftig ordentlich Dividenden kassieren. Die Group selbst konzentriert sich künftig auf das Beteiligungsgeschäft und möchte in den kommenden Jahren in bis zu 5000 Internetunternehmen investieren. Die Aktie ist günstig bewertet und langfristig aussichtsreich.



Euwax-Gold II: Ego als Kontraindikator


Von Jens Castner
Da es mich in den Fingern juckt, die niedrigen Kurse bei einer Reihe von Qualitätsaktien zum Einstieg zu nutzen, ist mir der eigene Optimismus irgendwie unheimlich. Wenn ich in mich hineinhöre, sind die Schmerzen nach einem schlechten Jahr offenbar noch nicht groß genug, von Resignation keine Spur. Ganz anders beim Gold. Hier habe ich die Hoffnung längst aufgegeben. Da das eigene Ego ein guter Kontraindikator ist, tue ich genau das Gegenteil von dem, was ich mir wünsche, und setze darauf, dass mit dem ETC Euwax-Gold II in den nächsten zwölf Monaten mehr zu verdienen ist als mit Aktien.



Rheinmetall-Aktie: Konsolidierungsfantasie


Von Wolfgang Ehrensberger
Die Aktie des Autozuliefer- und Rüstungskonzerns Rheinmetall stand 2018 vor allem wegen der schwachen Automobilbranche unter Druck. Dagegen hat der Markt bislang die Nachfrageentwicklung im Verteidigungsgeschäft weitgehend ignoriert. Allein in den ersten drei Quartalen 2018 hat sich der Auftragseingang auf 4,5 Milliarden Euro verdoppelt. Für weiteren Auftrieb könnte die anstehende Neuordnung der deutschen Rüstungsbranche sorgen. Rheinmetall wird dabei eine tragende Rolle übernehmen. Aus diesem Grund dürfte der Wert auch längerfristig aussichtsreich sein.





Siemens Healthineers-Aktie: Börsenneuling startet durch


Von Sonja Funke
Seit dem Börsengang im März ist die Aktie von Healthineers um etwa ein Drittel gestiegen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr schüttet die Medizintechniktochter von Siemens 70 Cent Dividende je Aktie aus. Vom Gewinnrückgang im abgeschlossenen Geschäftsjahr lässt Vorstandschef Bernd Montag sich nicht beirren: Ergebnis und operative Marge sollen im neuen Geschäftsjahr deutlich steigen - außerdem denkt er über Zukäufe nach. Das Labordiagnosesystem Atellica gilt als Hoffnungsträger. Inzwischen wurden 999 Atellica-Laborstraßen ausgeliefert, bis September 2019 sollen es bis zu 3500 werden.



iShares-EM-Local-Govt-Bonds-ETF: Gute Chancen auf ein Comeback


Von Emmeran Eder
Die Währungen vieler Emerging Markets sind 2018 enorm unter Druck geraten. Verantwortlich dafür waren wirtschaftliche und politische Krisen, zum Beispiel in Argentinien, der Türkei oder Südafrika. Das verunsicherte Investoren und ließ sie aus Schwellenländeranleihen fliehen. Auf dem ermäßig- ten Niveau stehen nun die Chancen für eine Erholung gut. Neben der Währungsaufwertung verdienen Anleger beim iShares-Emerging-Markets-Local-Govt-Bonds-ETF auch an den hohen Zinskupons staatlicher Lokalwährungsanleihen. Top-Positionen in dem ETF sind Brasilien, Mexiko und Südafrika.



iShares Edge MSCI EM Value Factor ETF: Günstiges aus China, Russland & Co


Von Ralf Ferken
Das Angebot an ETFs wird immer breiter. So können Anleger mit dem iShares Edge MSCI EM Value Factor ETF nun erstmals in einen Indexfonds für günstig bewertete Schwellenländeraktien investieren. Im Schnitt weisen die 155 Einzelwerte lediglich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,9 sowie ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,8 auf. Diese günstige Einstiegsmöglichkeit sollte sich auf lange Sicht auszahlen. Laut dem renommierten US-Fondshaus GMO können Anleger bei Emerging-Markets-Value-Aktien in den nächsten sieben Jahren mit jährlichen realen Renditen von rund acht Prozent rechnen.





Fintech Group-Aktie: Besinnung aufs Kerngeschäft


Von Birgit Haas
Die Frankfurter Fintech Group betreibt den Onlinebroker Flatex, eine der größten Handelsplattformen für strukturierte Produkte in Deutschland und Österreich. Im Nachbarland wollten die Hessen jüngst als Partner der österreichischen Post expandieren. Chef Frank Niehage sagte den Deal jedoch ab - offiziell aus regulatorischen Gründen. Viele Investoren hatten aber bereits zuvor am Sinn der Kooperation gezweifelt, der Aktienkurs war unter die Räder gekommen. Nun kann sich die Fintech Group wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren. Brokerage floriert besonders in volatilen Zeiten.



CTS Eventim-Aktie: Mehr als Liveshows und Ticketing


Von Wolfgang Hagl
Vor zwölf Monaten habe ich CTS Eventim in den Ring geworfen. Nachdem der Tickethändler und Konzertveranstalter im Juni ein Allzeithoch erreicht hatte, geriet er in den Sog der Börsenkorrektur. Der Rücksetzer ist übertrieben, da die Geschäfte von CTS Eventim besser laufen denn je. Damit nicht genug: Gerade zeigt sich, dass das Unternehmen mehr kann als Konzerte organisieren und Tickets verkaufen. Ein zusammen mit einem Partner aufgestelltes Konsortium erhielt den Zuschlag für die Umsetzung der Pkw-Maut in Deutschland - für mich ein weiterer Grund, an diesem Tipp festzuhalten.



Sixt Vz-Aktie: Vollgas geben


Von Floriana Hofmann
Die Autobranche hat es derzeit schwer. Anders ist es beim Autovermieter Sixt. Das Familienunternehmen profitiert vom Trend zum Carsharing: Vor allem junge Stadtbewohner kaufen sich in Zeiten von Dieselfahrverboten immer seltener ein eigenes Auto - sondern mieten sich eins, je nach Bedarf. Auch bei Touristen und Firmenkunden sind die Angebote von Sixt beliebt. Wachstumstreiber ist das Auslandsgeschäft, insbesondere in den USA. 2018 hob der Autovermieter zweimal die Prognose an. Wegen der höheren Dividendenrendite empfehlen wir die Vorzugsaktie. Rücksetzer zum Einstieg nutzen.





Jenoptik-Aktie: Auf zur nächsten Runde


Von Annika Kintscher
Ein Rekordjahr kommt selten allein: 2018 schraubte der Technologiekonzern Jenoptik die Umsatz- und Gewinnerwartungen gleich zweimal nach oben. Das Geschäftsmodell ist vielseitig, der SDAX-Konzern gut aufgestellt, die Kundenbasis breit - ein großes Plus, gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten. Zukäufe verstärken die Position in strategisch wichtigen Märkten wie etwa der Autoindustrie. Einem neuen Rekordjahr steht daher nichts im Wege. Die jüngste Börsenschwäche ging nicht spurlos an der Aktie vorbei, der Kurs stabilisierte sich aber zuletzt und bietet eine Einstiegsgelegenheit.



Prada-Aktie: Läuft. Nicht nur auf dem Steg

Von Michael Hannwacker
Schon mal von Lorenzo Bertelli gehört? Er ist der Sohn von Miuccia Prada und Prada-CEO Patrizio Bertelli. Und vielleicht der Pate eines trendigen Investments: An der Börse in Hongkong notiert, ist die Prada-Aktie zurzeit am Boden. Aber ich sehe mindestens drei Gründe, warum sie wieder zulegen sollte. Erstens: Der chinesische Markt, der zuletzt stagnierte, kommt zurück. Zweitens: Prada könnte, wie zuletzt Versace, von einem Großinvestor übernommen werden. Drittens: Lorenzo könnte Pradas bislang kaum existentes Onlinegeschäft anschieben. Und Ihnen damit einen todschicken Auftritt ermöglichen.



Rational-Aktie: Qualität setzt sich durch


Von Christian Ingerl
Dieses Jahr setze ich auf einen Qualitätstitel: Rational. Die Aktie bietet eine Mischung aus nachhaltigem Wachstum, einer hohen operativen Rendite sowie einem stetigen Cashflow. Der Weltmarktführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen verfügt zudem über eine hohe Substanz. Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 75 Prozent, und von Schulden fehlt in der Bilanz jede Spur. Darüber hinaus zeigt sich Rational mit einer Ausschüttungsquote von durchschnittlich mehr als 70 Prozent über die vergangenen sechs Jahre überaus spendabel. Ein gutes Investment für alle Marktlagen.





Comstage Nasdaq 100 ETF: Ein ETF für die Zukunft


Von Kerstin Kramer
Nach dem Ausverkauf sind die Aktien vieler führender Technologiekonzerne wieder attraktiver bewertet. Für Langfristinvestoren führt an ihnen kein Weg vorbei, schließlich können diese Unternehmen mit ihren Innovationen innerhalb kürzester Zeit ganze Branchen auf den Kopf stellen. Wer einen ETF auf den Nasdaq-100-Index kauft, investiert breit gestreut in die wichtigsten Firmen dieses Sektors, darunter die Google--Mutter Alphabet, Nvidia (ein Spezialist für Grafikprozessoren) oder den weltgrößten Onlinehändler Amazon, der außerdem ein sehr erfolgreiches Cloud-Geschäft betreibt.



VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat ETF: Die Buffett-Strategie


Von Bianca Krämer
Der VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat ETF investiert in sogenannte Burggraben-Unternehmen. Das sind US-Qualitätstitel, die einen strukturellen Wettbewerbsvorteil und das Potenzial für langfristig überdurchschnittliche Kapitalerträge haben. Der Begriff "moat" (Graben) wurde von Investorenlegende Warren Buffett geprägt, der diese Strategie ebenfalls verfolgt. Der ETF orientiert sich am Morningstar Wide Moat Focus Index. Die Auswahl der Firmen trifft das Research-Team von Morningstar. Die größten Werte sind aktuell Procter & Gamble, Pfizer, Coca-Cola und Walt Disney.



Vectron-Aktie: Totgesagte leben länger


Von Peer Leugermann
Mit einem Kursverdoppler und der Fantasie, vom Kassenhersteller zum Datenanbieter zu werden, war Vectron 2017 ein Nebenwertestar. Per Gesetz müssen Gastronomen ab 2020 ihre Kassendaten fälschungssicher speichern. Diese Daten will Vectron an Gastrolieferanten verkaufen und Zusatzdienste darauf anbieten. Weil es 2018 statt Erfolgen einige herbe Enttäuschungen gab, stürzte die Aktie ab. Im aktuellen Kurs steckt im Prinzip nur noch das Kassengeschäft, das wegen der Gesetzesfrist eine Sonderkonjunktur erfahren könnte. Vorsicht: Die Aktie ist eine sehr spekulative Wette.





BASF-Aktie: Fünf Prozent Dividendenrendite


Von Sven Parplies
Die Zinsen steigen, die Weltkonjunktur verliert an Dynamik. Die Aktienmärkte haben gnadenlos reagiert. Auch die Aktie des Chemiekonzerns BASF ist unter Druck. Mit fallenden Kursen ist die Dividendenrendite auf mehr als fünf Prozent gestiegen. Auf diesem Niveau sehe ich eine gute Einstiegsgelegenheit. Klar, das Geschäft ist stark zyklisch, die hohe Abhängigkeit von Asien könnte zum Problem werden. BASF ist jedoch ein zuverlässiger Dividendenzahler. Bei einer konstanten Ausschüttung (der Konzern will nach Möglichkeit jedes Jahr steigern) lässt sich auch eine längere Schwächephase aussitzen.



11880 Solutions-Aktie: Hier wird Aktionären geholfen


Von Jörg Lang
Nicht weniger als das führende Auskunftsportal für deutsche Firmen will 11880 Solutions werden. Der Geschäftsumbau von der Telefonauskunft zur Vermarktung von Firmendaten ist gut vorangekommen. Das Unternehmen gewinnt neue Kunden, das Digitalgeschäft wächst. Das Betriebsergebnis ist positiv, der Free Cashflow noch negativ. Ich rechne damit, dass 2019 auch hier die Trendwende geschafft werden kann. Im Börsenwert von 19 Millionen Euro ist das nicht enthalten. Es ist zudem vorstellbar, dass der Micro Cap von Wettbewerbern wie etwa Axel Springer oder Ströer geschluckt werden könnte.



Silber Inliner: Wende beim Silberpreis in Sicht


Von Stefan Mayriedl
Die Börsen wackeln. Ob 2019 besser wird, steht in den Sternen. Solider sehen die lange Zeit darbenden Edelmetalle aus, die eine tiefe Baisse hinter sich haben. Um bei tendenziellen Long-Positionen auf eine bemerkenswerte Rendite zu kommen, greift man zu Inlinern mit engerer unterer Schwelle. Der Silber-Inliner weist ein Potenzial von 65 Prozent auf, und zwar bereits auf Sicht eines Dreivierteljahres. Dazu muss Silber bis zum 20. September 2019 zwischen 13,00 (über dem Neunjahrestief) und 20,00 Dollar (unter dem Zweijahreshoch) bleiben. Gewinne bei 9,20 Euro mitnehmen, Stopp beachten!





Activision Blizzard-Aktie: Spielzeit


Von Julia Pfanner
Computer- und Videospiele begeistern die Massen: Über ein Viertel der Weltbevölkerung spielt auf Konsole, Computer oder Handy. Die Aktie des Unternehmens Activision Blizzard, das zum Beispiel den Verkaufsrenner "Call of Duty" herausgibt, hat zuletzt wie Papiere anderer Spielekonzerne gelitten. Ein Unsicherheitsfaktor ist die veränderte Vergabe von Spiele-lizenzen in China. Activision erzielt hier nur einen kleinen Teil des Umsatzes und sollte daher weniger betroffen sein. Insgesamt ist der US-Konzern gut aufgestellt, sodass er vom Wachstum der Branche, etwa beim boomenden E-Sport, profitieren kann.



Wirecard-Aktie: Story intakt


Von Martin Reim
Der Wirecard-Kurs weist seit Monaten nach unten. Das ist für einen DAX-Neuling normal, nach dem Motto "Sell on good news" vieler Anleger. Doch die nächste Kaufwelle wird wohl in nicht allzu ferner Zeit anrollen. Denn die Wirecard-Story ist intakt. Sie geht ungefähr so: Zwar versteht kaum ein Investor, was der Konzern so ganz genau macht - wohl weil sein Business, nämlich Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr, extrem kompliziert ist -, doch kooperieren die Größen der Finanzwelt (unter anderem Mastercard, Visa, Allianz) mit -Wirecard. Und die wissen hoffentlich, was sie tun.



Volkswagen-Aktie: Überraschend schneller Wandel


Von Klaus Schachinger
Die Folgen von Dieselgate und der deutlich unterschätzte Aufwand beim neuen WLTP-Standard für Abgasmessverfahren werden das Geschäft von Volkswagen 2019 weiter belasten. Allerdings bewältigen die Wolfsburger ihre selbst verursachten Probleme bisher besser als erwartet. Das hat die jüngste Quartalsbilanz gezeigt. Das hohe Tempo, mit dem Vorstandschef Herbert Diess den Konzern auf Megatrends wie Elektromobilität und autonomes Fahren neu ausrichtet, sollte positiv überraschen. Diess hat dabei die Profitabilität im Blick. Die Aktie ist günstig bewertet. Das sollte sich für Anleger lohnen.





Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds: Heimische Bonds im Paket


Von Thomas Strohm
Mittelstandsanleihen? Bei dem Stichwort winken viele gleich ab. Von Pleiten und Skandalen hat sich das Segment aber erholt. Dass dort hübsche Renditen bei vertretbarem Risiko erwirtschaftet werden können, zeigt der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds: Binnen fünf Jahren brachte er im Schnitt eine Rendite von rund 3,5 Prozent per annum. Die Manager setzen auf einen Mix aus hoch verzinsten Bonds mit kleinem Volumen und schnell liquidierbaren Papieren mit größerem Volumen. Kurze Restlaufzeiten und hohe Kupons schützen, wenn das allgemeine Zinsniveau steigt und die Bondkurse sinken.



Mercadolibre-Aktie: Latino-Shopping mit Rendite


Von Stefan Riedel
Der Onlinehandel hat auch in Lateinamerika Fahrt aufgenommen. Mercadolibre aus Argentinien ist hier weit vor Amazon die klare Nummer 1. Das Unternehmen hat kräftig investiert, was sich ab 2019 mit rasantem Gewinnwachstum auszahlen wird. Um einen Markt mit mehr als 500 Millionen Menschen aufzurollen, hat Mercadolibre eine eigene digitale Bezahlplattform: Mercadopago funktioniert wie Paypal - und stößt auf immense Nachfrage in einer Region, in der kaum die Hälfte der Bevölkerung ein Bankkonto hat. Diesen Kunden bietet die Gesellschaft auch Dienste für verzinste Geldanlagen.



Roku-Aktie: Für Spannung ist gesorgt


Von Tobias Schorr
Dem Streaming gehört die Zukunft - Amen. Auch wenn es den US-Anbieter Roku zuletzt böse erwischt hat: Er könnte Größen wie Amazon, Apple und Co die Stirn bieten. In den USA offeriert er eine Plattform, die sich über Werbung finanziert. Ohne Abos ziehen sich Zuschauer Filme und Serien auf ihr TV-Gerät. Vorinstalliert ist der Dienst aktuell auf jedem vierten in den USA verkauften Fernseher - diese kommen jedoch aus China. Und hier liegt das Problem: Ein Ende des Handelsstreits ist noch nicht abzusehen. Doch die Wolken werden sich verziehen, der Markt ist riesig. Mutige greifen zu.



Limes Schlosskliniken: Ein Schloss gegen Stress


Von Lars Winter
Psychische Erkrankungen nehmen rasant zu. Davon wollen die Limes Schlosskliniken profitieren. Der Klinikbetreiber für Stressfolgeerkrankungen auf Fünf-Sterne-Hotel-Niveau will mittelfristig zum Marktführer in Europa werden. Perspektivisch dürften die Umsätze bei über 50 Millionen Euro liegen und bei Margen von deutlich über 20 Prozent unter dem Strich hohe Gewinne abwerfen. Die marktenge Aktie hat mittelfristig das Potenzial zum Kursverdoppler. Aktuell wird das Papier nur in Düsseldorf gehandelt, der Börsenhandel auf Xetra und Frankfurt soll aber in absehbarer Zeit folgen. Nur mit Limit kaufen.