Vorausgegangen ist dem Seitwärtstrend eine kräftige Abwertung des Greenback. Das lag einerseits daran, dass US-Präsident Donald Trump viele seiner Wahlversprechen bislang nicht umsetzen konnte, andererseits glänzte die Eurozone mit einem starken Wachstum. Kurzfristig liegt der Ball aber im Feld der Dollarbullen. Eine mögliche Zinserhöhung der Fed sowie eine wirtschaftlich stimulierende Steuer-reform sprechen für den Greenback. Schützenhilfe kommt zudem vom EZB-Chef. Mario Draghi lässt keine Gelegenheit aus, den Euro kleinzureden. Jüngst stellte er klar, dass sich die Eurozone zwar mitten in einer Wachstumsphase befindet, es aber ohne konjunkturfördernde Geldpolitik nicht geht.
Das Aufwärtspotenzial des Dollar dürfte dennoch begrenzt sein. Zum einen wird ein möglicher Zinsschritt in den USA längst erwartet. Zum anderen sollte Jerome Powell, der ab Februar 2018 die Fed anführen wird, den behutsamen Kurs seiner Vorgängerin fortsetzen. Seit Ende 2015 wurden die Leitsätze in vier Schritten um gerade einmal 100 Basispunkte angehoben. Darüber hinaus sind Experten zufolge bereits viele Euroanleger im Dollar investiert und nicht bereit, unbegrenzte Währungsrisiken auf sich zu nehmen.
Und auch wenn aktuell kein baldiges Ende der Niedrigzinsphase in der Eurozone absehbar ist - der Konsens rechnet mit einem ersten Schritt nicht vor 2019 -, dürfte der Druck auf die EZB steigen. Das Wachstum in der Eurozone hat das Vorkrisenniveau erreicht, Deflation ist kein Thema mehr, und selbst beim hoch verschuldeten Sorgenkind Italien geht es steil bergauf.
In der Range zum Gewinn
Alles in allem könnte sich an der seit Mitte Juli andauernden Seitwärtsbewegung zwischen 1,155 und 1,209 Dollar in naher Zukunft nichts ändern. Risikobewusste Anleger können mit einem Inliner auf dieses Szenario setzen. Da wir davon ausgehen, dass der größere Aufwertungsdruck kurzfristig vom Dollar kommen könnte, wählen wir einen Schein mit einer niedrigen Barriere bei 1,15 Dollar.