Ein spanischer Dermatologie-Spezialist ist zurück in der Erfolgsspur - und bringt einen besonderen Schutz gegen Handelskonflikte mit.
Nach fünf schwierigen Jahren ist die Aktie des spanischen Pharmaunternehmens Almirall im Jahr 2025 eindrucksvoll zurückgekehrt. Seit Jahresbeginn konnte das Papier um mehr als 50 Prozent zulegen und damit sowohl die Erwartungen vieler Analysten als auch die Performance des europäischen Pharmasektors deutlich hinter sich lassen. Die Spanier haben sich in den vergangenen Jahren konsequent auf ihre Kernkompetenz im Bereich Dermatologie fokussiert.
Zweistellige Wachstumsraten
Besonders die beiden Biologika Ilumetri zur Behandlung von Psoriasis und Ebglyss, das bei atopischer Dermatitis eingesetzt wird, sind zu tragenden Säulen des Erfolgs geworden. Im laufenden Jahr steuern sie bereits einen erheblichen Anteil zum Gesamtumsatz bei, der in den ersten neun Monaten 2025 um 12,8 Prozent auf 820,7 Millionen Euro gestiegen ist. Die operative Gewinnmarge (Ebitda) konnte sogar um mehr als 27 Prozent zulegen.
Ein genauer Blick auf die Produktpalette zeigt das Potenzial, das in Almirall steckt. Ilumetri, das Flaggschiff im Portfolio, erzielte in den ersten drei Quartalen 2025 einen Umsatz von 170,9 Millionen Euro. Das Unternehmen sieht ein langfristiges Spitzenumsatzpotenzial von über 300 Millionen Euro jährlich — ein Ziel, das angesichts des kontinuierlichen Wachstums und der positiven klinischen Daten realistisch erscheint. Auch Ebglyss wächst dynamisch. Nach mehreren Markteinführungen in Europa konnte der Umsatz im laufenden Jahr auf 75,5 Millionen Euro mehr als verdreifacht werden. Für Ebglyss liegt das Spitzenpotenzial laut Analystenschätzungen im Bereich von 100 bis 200 Millionen Euro pro Jahr.
Das Portfolio wird stetig erweitert
Auch die weiteren Produkte laufen. Wynzora, ein Kombinationspräparat gegen Psoriasis, wächst mit über 30 Prozent jährlich und könnte mittelfristig Umsätze im mittleren zweistelligen Millionenbereich erreichen. Klisyri, zur Behandlung von aktinischer Keratose, zeigt mit einem Umsatzplus von über 20 Prozent ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung.
Almirall investiert darüber hinaus etwa 12,5 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Neue Produkte wie Efinaconazol, das 2025 in Deutschland zugelassen wurde, sind Beispiele für die Fähigkeit des Unternehmens, sein Portfolio stetig zu erweitern und neue Märkte zu erschließen.
Kaum US-Geschäft
Während andere europäische Pharmaunternehmen derzeit unter den neuen US-Zöllen auf Arzneimittel leiden, spielt Almirall hier eine Sonderrolle. Der US-Markt trägt nur etwas mehr als vier Prozent zum Gesamtumsatz bei, der Löwenanteil stammt aus Europa. Die Belastung durch die 15-Prozent-Zölle auf europäische Arzneimittel bleibt damit nahezu vernachlässigbar. Das Unternehmen kann sich voll auf seine europäischen Kernmärkte konzentrieren, ohne die Risiken eines transatlantischen Handelskonflikts fürchten zu müssen. Almirall überzeugt mit starkem Wachstum, Innovationskraft und einer vorteilhaften geografischen Ausrichtung. Das macht die Spanier für Anleger, die auf Pharmawerte setzen wollen, zu einem spannenden Kandidaten. Auch das Chartbild stimmt wieder.
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