Neben Kinoproduktionen, Filmlizenzgeschäft und DVD-Vertrieb bespielt Splendid zunehmend digitale Kanäle. Zudem baut das Unternehmen den Bereich Auftragsproduktionen für Serien und Soaps aus. Die Pipeline ist laut Firmenangaben gut gefüllt. Die Neuaufstellung zeigt Wirkung. Splendid verdiente im ersten Halbjahr 2,7 Millionen Euro. Ein Börsenwert von 13 Millionen Euro spiegelt das kaum wider. Das liegt auch an der vorsichtigen Prognose, die für das zweite Halbjahr nur geringe Ergebnisbeiträge implizierte. Das könnte sich als zu konservativ erweisen, ebenso wie das Ergebnispotenzial, das Börsianer dem Wert zugestehen.

Die Spielebranche kommt in Bewegung. Microsoft hat Activision Blizzard übernommen. Als nächster Kandidat wird Ubisoft gehandelt. Die Aktie des Spieleentwicklers aus Frankreich ist unter die Räder gekommen, weil eines seiner wichtigen Spiele nicht wie erwartet lief und die Pipeline stockte. Es seien viele negative Nachrichten im Kurs enthalten, sagen Branchenkenner. Die Pipeline sei dagegen attraktiv. Für das Unternehmen hatte sich schon mal Vivendi interessiert, war aber am Widerstand der Firmengründer gescheitert. Das könnte sich geändert haben. Werden die aktuellen Multiplikatoren angelegt, sind bei Ubisoft Werte zwischen 75 und 110 Euro möglich, aktuell kostet die Aktie um die 50 Euro.

Beim Spezialisten für Schlauchsysteme Masterflex dürfte, wie zu vernehmen ist, 2021 insgesamt plangemäß gelaufen und die Auftragslage weiter positiv sein. Auch der Bereich Medizintechnik ziehe wieder an. Die Liquiditätssituation dürfte für 2021 eine höhere Dividende nach zuletzt 0,08 Euro im Vorjahr erlauben. Private Equity hat mittlerweile den Markt für Spezialschläuche entdeckt. Gemessen an den Multiples der jüngsten M & A-Transaktionen, ist Masterflex bei Kursen um die sechs Euro ein Schnäppchen.