Der Autozulieferer Stabilus wächst weiter rasant und schraubt angesichts des starken Dollar und guter Geschäfte in China seine Umsatzprognose erneut höher. Der Hersteller von Gasfedern, Dämpfern und elektromechanischen Antrieben für Heckklappenantrieben erwartet für das im September endende Geschäftsjahr nun einen Umsatz von 600 Millionen Euro. Bislang hatte das Unternehmen Erlöse von bis zu 585 Millionen Euro angepeilt. Das Ziel einer bereinigten Rendite (Ebit-Marge) zwischen zwölf und 13 (Vorjahr 12,8) Prozent bekräftigte das Unternehmen aus Koblenz am Montag. An der Börse kam die gestiegene Zuversicht angesichts durchwachsener Nachrichten aus der Automobilindustrie gut an. Nach Handelsstart am Montag legte die Aktie um 4,6 Prozent zu.
"In den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres sind wir in allen Märkten und Geschäftsbereichen deutlich zweistellig im Umsatz und operativen Ergebnis gewachsen", sagte Vorstandschef Dietmar Siemssen. Besonders stark entwickele sich der chinesische Markt, wo Stabilus im zurückliegenden dritten Quartal binnen Jahresfrist um mehr als ein Drittel gewachsen sei. Im Reich der Mitte profitiert Stabilus davon, dass immer mehr sportliche Geländewagen gefragt sind, die mit Gasfedern und elektromechanischen Heckklappenantrieben ausgestattet sind. Vom nächsten Jahr an will das Unternehmen daher diese Systeme auch in China produzieren.
Im Zeitraum April bis Juni kletterte der Umsatz weltweit um gut 23 Prozent auf 160,4 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) legte um 10,6 Prozent auf 19,8 Millionen Euro zu. Unter dem Strich weitete Stabilus wegen Kosten für die frühzeitige Rückzahlung einer Hochzinsanleihe und höheren Rückstellungen den Verlust auf 25,5 Millionen Euro von sieben Millionen im Vorjahr aus.
Reuters