Das war ein herber Rückschlag. Im August überraschte Sto die Anleger mit flauen Wachstumszahlen. Wegen negativer Währungseffekte lag das Umsatzplus im ersten Halbjahr nur bei 1,1 Prozent, und gestiegene Beschaffungskosten drückten auf das Ergebnis. Infolgedessen und noch dazu im schwachen Börsenumfeld im Schlussquartal erodierte der Kurs der Aktie bis zum Jahreswechsel um ein Drittel.

Von diesem Rückgang hat sich der Wert bisher nur zum Teil erholt. Die operative Entwicklung und die Bewertung der Aktie versprechen allerdings wieder deutlich höhere Kurse. Der Anbieter von Farben und Wärmedämmverbundsystemen für Gebäudefassaden konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2018 zwar kaum steigern, doch im Gesamtjahr kam es dann doch zum kräftigen Plus von 4,3 Prozent auf 1332,4 Millionen Euro. Bereinigt um Währungseinflüsse lag der Anstieg sogar bei 5,5 Prozent. Das operative Ergebnis lag bei 81,9 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie bei 8,39 Euro.

In diesem Jahr ist mehr drin. So rechnet Firmenchef Rainer Hüttenberger 2019 mit einem Umsatzplus von 4,1 Prozent auf 1387 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern soll zwischen 81 und 91 Millionen Euro liegen. Da wäre ein Ergebnis zwischen 8,50 und 9,50 Euro je Aktie möglich. Allerdings könnte sogar die Obergrenze erreicht oder übertroffen werden. So berichtet Manager Hüttenberger über einen erfreulichen Jahresstart und einen Umsatz im ersten Quartal über der Erwartung.

Mit Zehner-KGV wäre Sto dann aber so günstig wie lange nicht. In den letzten fünf Jahren legten Anleger für den Titel oft ein 15er-KGV und mehr auf den Tisch. Die Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am 15. Mai könnte die Aktie wieder über die Marke von 100 Euro schieben und dann weitere Kurssteigerungen auslösen.

Anleger setzen darauf, dass die Quartalszahlen am 15. Mai den Sprung über 100 Euro und noch höhere Kurse bringen.

ISIN: DE 000 727 413 6

Gew./Aktie 2020e: 10,50 €

KGV 2020/Dividende: 9,0/4,3 %

EK* je Aktie/KBV: 68,52 €/1,4

EK*-Quote: 60,9 %

Kurs/Ziel/Stopp: 94,5/139,5/66,4 €

*Eigenkapital, eigene Schätzungen.