Eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Käufe wird allerdings noch nicht erwartet. Diese sind eines der Hauptwerkzeuge der EZB, um die ökonomischen Folgen der Virus-Krise einzudämmen. Auch an den Leitzinsen, die bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegen, wird die EZB aller Voraussicht nach nicht rütteln.
Das Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP ist insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegt und soll noch bis mindestens Ende März 2022 laufen. Zuletzt wurden im Rahmen von PEPP Staatsanleihen und andere Titel im monatlichen Volumen von rund 80 Milliarden Euro erworben. Manche Experten erwarten eine Tempo-Drosselung auf etwa 60 bis 70 Milliarden Euro pro Monat im Schlussquartal. Richtschnur für die Entscheidung dürften die Finanzierungsbedingungen sein. Diese während der Pandemie günstig zu halten ist eines der Hauptziele der Euro-Wächter.
Als Entscheidungshilfe werden zur Sitzung neue Konjunktur-Prognosen der Notenbank-Volkswirte vorliegen. Die Ökonomen werden voraussagen, wie schnell sich der Euro-Raum trotz Delta-Variante und Lieferengpässen in der Industrie von der Pandemie erholen wird.
rtr