Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp ist im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Das DAX-Unternehmen erzielte einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro, ein Minus von 5,2 Prozent. Unterm Strich blieb ein Nettoverlust von 54 Millionen Euro. Analysten hatten einen Umsatz von 9,7 Milliarden Euro und einen Gewinn von 37 Millionen Euro erwartet. Für das Geschäftsjahr bis Ende September stellt Firmenchef Heinrich Hiesinger weiterhin 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro Gewinn in Aussicht.

Das erste Quartal ist traditionell schwach. Darüberhinaus belasten die durch hohe Importe von Billigstahl aus China niedrigen Stahlpreise in Europa die gesamte Branche. Die Aktie notierte am Freitagvormittag 1,8 Prozent im Plus.

Einschätzung der Redaktion



Aktionäre brauchen Geduld. ThyssenKrupps Vorteil gegenüber klassischen Stahlkonzernen wie ArcelorMittal ist seine Aufzugsparte, die zuverlässig Gewinne einspielt. Die Aktie bleibt deshalb haltenswert. Die Verluste des Konzerns durch niedrige Stahlpreise verdecken den Fortschritt durch Restrukturierung.

Wir senken den Stoppkurs von 11,30 auf 10,30 Euro und den Zielkurs von 17 auf 14 Euro.