Top-Nachrichten bei Novo Nordisk: Das bedeuten sie für die Aktie

Freudige Weihnachtsüberraschung für Novo-Nordisk-Aktionäre: Die FDA lässt die Abnehm-Pille für Wegovy zu -  die Aktie macht einen großen Sprung. Was der Chart jetzt aussagt - und ob Anleger schon wieder einsteigen können.

Für Aktionäre von Novo Nordisk war 2025 ein Jahr zum Vergessen. Doch kurz Weihnachten überrascht das Unternehmen plötzlich mit wichtigen Nachrichten: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die orale Wegovy-Pille zur Gewichtsreduktion zugelassen, weitere Produktanträge in Europa laufen bereits. Der Aktienkurs macht einen Freudensprung. Das Papier durchlief zuletzt eine Konsolidierung, der Chart wirkt interessant. Für Anleger könnte sich daraus jetzt eine Gelegenheit ergeben - wenn fundamentale Treiber greifen.

FDA-Zulassung der Wegovy-Pille und spannender Vertriebskanal

Novo Nordisk erhielt am Montag vor Weihnachten in den USA die Zulassung für die erste orale Version seines Adipositas-Medikaments Wegovy. Die Pille soll Anfang Januar 2026 auf den Markt kommen. Damit kommt Novo Nordisk seinem Konkurrenten Eli Lilly zuvor, der ebenfalls an einer Abnahmepille arbeitet, aber noch keine Zulassung dafür hat. 

Die Wegovy-Pille basiert ebenfalls auf dem Wirkstoff Semaglutid und bewirkte in Studien einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 16,6 Prozent. Die orale Option von Wegovy spricht Menschen an, die Injektionen meiden, was potenzielle Kundenfeld deutlich erweitert. Die Aktie reagierte bereits positiv auf die Zulassung – nachbörslich stieg der Kurs in den USA Montagabend um fast zehn Prozent.

Im Vertrieb setzt Novo auf direkte Kanäle für Selbstzahler, darunter Apothekenketten sowie Online- und Telemedizinangebote. Die neue Pille soll das Umsatzwachstum wiederbeleben, das in den vergangenen Quartalen infolge der Absatzerfolge des Konkurrenten Eli Lilly spürbar abgeflacht war. Eli Lilly arbeitet ebenfalls an oralen Adipositas-Medikamenten, Experten erwarten erste Zulassungen im ersten Quartal 2026.

Aktienmarkt und Wachstumsperspektiven

Die jüngste FDA-Entscheidung dürfte für Novo Nordisk nicht nur neue Umsatzimpulse bringen, sondern auch das Vertrauen von Investoren in die Produktpipeline stärken. Analysten erwarten, dass orale GLP-1-Behandlungen bis 2030 etwa 20 Prozent des globalen Marktes für Gewichtsreduktionsmedikamente erobern könnten. Das erweitert das Umsatzprofil über die etablierten injizierbaren Therapien hinaus.

Weitere regulatorische Entwicklungen am Horizont

Über die orale Wegovy-Pille hinaus arbeitet Novo Nordisk an weiteren Zulassungsanträgen für seine Adipositas-Medikamente. Darunter sind eine neue Kombinationstherapie gegen Fettleibigkeit und höhere Dosierungen bestehender Präparate. Diese Initiativen sollen zusätzliche Wachstumspfade eröffnen und die Pipeline weiter diversifizieren, was für die langfristige Perspektive der Aktie relevant ist.
Auch in Europa bewegt sich etwas: Die Europäische Arzneimittel-Agentur sprach zuletzt Empfehlungen für höhere Wegovy-Dosierungen aus, was die Position von Novo Nordisk im internationalen Wettbewerb stärkt, vor allem gegenüber Eli Lilly. 

Fazit:

Nach dem Kurssturz vom Allzeithoch jenseits der 135 Euro im Juli 2024 auf zuletzt nur noch rund 40 Euro besteht aufgrund der positiven Neuigkeiten nun eine echte Chance auf die Beendigung des primären Abwärtstrends. Sogar die eines Turnarounds bei der Novo Nordisk-Aktie (ISIN: DK0062498333) scheint nun möglich. Mutige Anleger können darauf spekulieren und eine erste Teilposition eröffnen. Sie sollten allerdings darauf achten, dass die Kursmarke von 40 Euro nicht noch einmal signifikant unterschritten wird.

Ein weiteres Kauf-Argument

Novo Nordisk verwöhnt seine Aktionäre aktuell mit einer Dividendenrendite von rund 3,8 Prozent jährlich. Auch das sichert den Kurs nach unten ab.

Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden vermutlich mit dem «Globale Dividenden-Stars Index» glücklicher.

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