Dies sei bedauerlich, da Fortum und Uniper zusammenarbeiten müssten, um für beide Seiten Werte zu heben.

Uniper wollte sich dazu nicht äußern. E.ON hatte Fortum für 3,8 Milliarden Euro sein Uniper-Paket von 47 Prozent verkauft und war damit auf scharfen Protest bei Uniper gestoßen.

Lundmark äußerte sich anlässlich einer Zusage durch die Kommission in Russland, die über ausländische Investitionen wacht. Danach darf Fortum 47 Prozent der Anteile an Uniper übernehmen, maximal aber nur 50 Prozent. Das russische Gesetz untersagt die Kontrolle von strategisch wichtigen Anlagen durch einen ausländischen Konzern, der - wie Fortum - mehrheitlich in Staatsbesitz ist. Knackpunkt in diesem Fall ist Fortum zufolge eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung in einem der russischen Kraftwerke.

FORTUM-BOSS: ERFOLG SETZT GUTE ZUSAMMENARBEIT VORAUS



Lundmark betonte, die 50-Prozent-Hürde sei kein Problem, da Fortum auch so Werte generieren könne. Allerdings sei dies nur möglich, wenn man mit dem Uniper-Management konstruktiv zusammenarbeiten könne. Lundmark präzisierte seine Vorwürfe zwar nicht, verwies aber darauf, dass Fortum eine ähnliche Wasseranlage in einem seiner russischen Kraftwerke ausgelagert habe.

Uniper-Chef Klaus Schäfer hatte sich in den vergangenen Monaten mit der Kritik an Fortum zurückgehalten, nachdem er zuvor unter anderem in einem Reuters-Interview jeglichen Sinn der Transaktion verneinte und Fortum als "Wolf im Schafspelz" betitelte. Schäfer will die frühere E.ON-Kraftwerkstochter möglichst eigenständig voranbringen.

E.ON freute sich hingegen über die Zusage aus Russland, wenngleich die Kartellbehörden des Landes und auch die EU-Kommission noch zustimmen müssen. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die noch ausstehenden behördlichen Genehmigungen ebenfalls in den nächsten Monaten erteilt werden, so dass die Transaktion zwischen E.ON und Fortum wie geplant abgeschlossen werden kann." Weniger erfreut dürften Anleger sein, die darauf gesetzt haben, dass Fortum seine Beteiligung weiter ausbauen will und womöglich einen höheren Preis als an E.ON zahlen könnte. Seit der Bekanntgabe der Pläne waren mehrere Hedge Fonds bei Uniper eingestiegen.

rtr