Standfest in der Corona-Krise, ein starkes Auftaktquartal 2021 und eine auf 1,55 Euro je Aktie erhöhte Dividende: Was das Management von Uzin Utz auf der virtuellen Hauptversammlung am 26. Mai präsentierte, stellte die Aktionäre des Ulmer Bauchemieunternehmens rundum zufrieden. Für 2025 strebt das im geregelten Markt in Frankfurt gelistete Familienunternehmen einen Umsatz von 550 Millionen Euro an. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von acht Prozent.

Starkes Auftaktquartal

Die Corona-Pandemie hat bei Uzin Utz keine Schleifspuren hinterlassen. Der Hersteller von Bodenbelägen wie Klebstoffen, Beschichtungen, Parkettlacken und Maschinen zur Bodenbearbeitung hat 2020 ein leichtes Umsatzplus geschafft und den operativen Gewinn um 28 Prozent gesteigert. Im ersten Quartal hat Uzin Utz das Wachstumstempo weiter beschleunigt.

Während der Umsatz um 6,6 Prozent auf 104,6 Millionen Euro vorankam, legte der operative Gewinn um 36,6 Prozent auf zwölf Millionen Euro zu. Das Konzernergebnis je Aktie schnellte um 42,8 Prozent auf 1,62 Euro je Aktie hoch. Mehrere Faktoren haben zu dieser stabilen Entwicklung beigetragen. In den Kernmärkten Deutschland und Schweiz blieb die Nachfrage konstant, während in Frankreich und Nordamerika immer stärker Nachholeffekte zum Tragen kommen. Dazu wirkten sich niedrigere betriebliche Aufwendungen bei Reise- und Personalkosten positiv auf die Margen aus. Trotz der guten Auftragslage hält das Vorstandstrio für 2021 den Ball flach. "Wir werden in den kommenden Monaten um unser Ergebnis kämpfen müssen und abwarten, welche konkreten Auswirkungen die Rohstoffkrise auf unser Geschäft haben wird", mahnt Finanzvorstand Heinz Leibundgut. "Aktuell verzeichnen wir nur wenige Engpässe, aber wir erwarten in den nächsten Wochen, dass sich der Auftragsstau in der Rohstoffbeschaffung vergrößert und sich die Rohstoffpreise weiter erhöhen."

Aus diesem Grund hält sich das Vorstandstrio mit einer Ergebnisprognose für 2021 noch bedeckt. Unter der Annahme, dass sich der Corona-bedingte Auftragsstau beim Neubau und der Renovierung von Häusern im Jahresverlauf weiter auflösen wird, sollten Umsatz und Profitabilität bei Uzin Utz in diesem Jahr davon spürbar profitieren. Vor diesem Hintergrund hat die Aktie auch Spielraum für deutlich höhere Kursregionen.

Neben den langfristig stabilen Wachstumsraten glänzt Uzin Utz außerdem mit einer grundsoliden Bilanz. Die Eigenkapitalrendite lag zuletzt bei 17,8 Prozent, die Eigenkapitalquote bei 59,2 Prozent. Bei einer Nettoverschuldung von 27,7 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2020 beliefen sich die liquiden Mittel Ende März 2021 auf 34,1 Millionen Euro.