In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 27 Prozent auf fast vier Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro). Der Umsatz legte im selben Zeitraum um etwa 24 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar zu, wie Visa am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Besonders höhere Ausgaben der US-Verbraucher kamen dem Kreditkartenanbieter zugute. Sowohl das Volumen als auch die Zahl der Transaktionen legten zu.

Wie auch der Konkurrenz Mastercard profitierte Visa vom zunehmenden Onlinehandel, bei dem häufig mit Kreditkarte gezahlt wird. Außerdem kommt Visa entgegen, dass sich der Reiseverkehr wieder von der Corona-Pandemie erholt. Damit nehmen internationale Zahlungen wie beispielsweise für Flugbuchungen oder Hotels im Ausland wieder zu. Transaktionen im Ausland sind für Visa besonders lukrativ.

Unsere Einschätzung zur Visa-Aktie


Die Quartalszahlen haben die Erwartungen der Anleger deutlich übertroffen. Nachbörslich legte die Visa-Aktie am Donnerstagabend um rund fünf Prozent zu. Auch am Freitag notierte die das Papier weiter im Plus bei 192 Euro. Zuletzt war die Kursentwicklung eher holprig, doch steigende Umsätze und Nettogewinn kamen gut an.

Visa profitiert nicht nur von der wiederauflebenden Reisebranche, sondern wie auch andere Anbieter von Kredit- und Debitkarten vom inflationären Umfeld. Je höher das Zahlungsvolumen der Kunden ist, desto mehr Gewinn bleibt bei dem Konzern hängen. Angesichts der nach wie vor hohen Inflation dürfte das Visa noch eine Zeit lang in die Karten spielen. Wie belassen die Visa-Aktie weiter auf "kaufen".

iw/rtr/dpa-AFX