Volkswagen kämpft um den chinesischen Markt, die Quartalszahlen zeigen sich gemischt. Schafft der DAX-Konzern die Wende? 

Herausforderung: der chinesische Markt

Am Donnerstag veröffentlichte Volkswagen seine endgültigen Quartalszahlen, nachdem die Ergebnisse für das dritte Quartal letzte Woche schon vorläufig bekannt gegeben wurden. In einem aktuellen Statement warnte Finanzchef Arno Antlitz außerdem vor einigen weiteren Problemen, die den Konzern akut belasten.

So kommt es etwa zu einem weiteren Rückgang des Marktanteils von Elektroautos in China. Die Konkurrenz, insbesondere durch BYD hat dieses Segment mittlerweile von VW übernommen. Die Wolfsburger planen, ihr Angebot in Südostasien zu stärken, indem sie sich auf lokal beliebte Funktionen, wie autonome Fahrfunktionen und Infotainment konzentrieren. Ebenso wird an Kosteneinsparungen gearbeitet, unter anderem durch den Einsatz von Eisenphosphat-Batterien. Gleichzeitig wird betont, dass man sich aus der aktuellen Rabattschlacht, die vor allem Tesla zu schaffen macht, nach Möglichkeit fernhalten will.

Kostenkampf und Sparmaßnahmen

Die enttäuschenden Ergebnisse bei der Kernmarke haben das Unternehmen dazu gedrängt, sein milliardenschweres Sparprogramm zu intensivieren. Die Details dieses Programms sind noch nicht finalisiert, gleichzeitig heißt es sowohl von Antlitz als auch von Markenchef Thomas Schäfer, dass es hier zeitnah zu Maßnahmen kommen wird. Volkswagen plant so, bis 2026 insgesamt 10 Milliarden Euro freizusetzen, um in Elektroantriebe und verbesserte Software zu investieren.

Die Quartalszahlen

Die Zahlen selbst sind dabei nicht so niederschlagend, wie es der trübe Ausblick vermuten lässt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um fast zwölf Prozent auf 78,8 Milliarden Euro, und das operative Ergebnis wuchs um fast 15 Prozent auf 4,89 Milliarden Euro. 

Gedämpfte Ziele für 2023

Dennoch musste das Unternehmen seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr aufgrund negativer Effekte bei Sicherungsgeschäften, mit Rohstoffen und Energie, anpassen. Ein weiterer Grund für das verpasste Ziel sei das Hochwasser in Slowenien. Umsatz und Auslieferungsprognose seihen, laut CEO Oliver Blume, dabei aber noch auf Kurs. Auch diese wurden im Sommer bereits nach unten hin angepasst.

Die Mehrheit der Analysten zeigt sich weiterhin optimistisch und geben Kaufempfehlungen für die Aktie ab. Nur die UBS rät zum Verkauf, während zwei Analysten eine neutrale Haltung einnehmen.

Auch BÖRSE ONLINE empfiehlt die Aktie zum Kauf, unser Kursziel steht bei 140 Euro. 

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