Das Familienunternehmen hatte im März eingeräumt, Zukunftsoptionen für die Tochter auszuloten, die Siliziumscheiben für die Halbleiterindustrie herstellt. Dazu gehörten auch ein Börsengang oder der Verkauf an einen Investor. Bereits 2004 hatten die Münchner versucht, Siltronic am Kapitalmarkt zu platzieren, sie hatten allerdings im letzten Moment kalte Füße bekommen.

Im vergangenen Jahr kam die schwankungsanfällige Siltronic auf einen Umsatz von 853 Millionen Euro und einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 114 Millionen Euro. Asiatische Rivalen wie Sumco und Shin-Etsu sind an der Börse etwa mit dem neunfachen ihres Kerngewinns bewertet. Analog dazu käme Siltronic auf einen Marktwert von gut einer Milliarde Euro.

Reuters