13.46 Uhr - Die Sonderprüfungen beim Leasinganbieter Grenke zeigen nach dessen eigenen Angaben bislang keine Unregelmäßigkeiten. Zum derzeitigen Stand seien "keine wesentlichen Auffälligkeiten" im Geschäftsmodell und der Geschäftsorganisation erkennbar, erklärte Grenke am Dienstag. Auch die Übernahmen der bisher überprüften Franchiseunternehmen könnten als positiv bezeichnet werden. Die Prüfungen seien aber noch nicht abgeschlossen und es lägen bislang keine Zwischenberichte der Prüfungsgesellschaften Warth & Klein Grant Thornton sowie KPMG vor. Grenke werde erst abschließend über die Prüfungen berichten, wenn die Ergebnisse validiert und belegt seien, sagte Vorstand Sebastian Hirsch. Der Konzern prüfe selbst verschiedene Optionen für eine Weiterentwicklung des Franchisemodells. Die Grenke-Aktie drehte ins Plus und legte 9,2 Prozent zu.

12.39 Uhr - Ausbleibender Regen in den Anbaugebieten Russlands und der USA verteuern Weizen erneut. Der US-Terminkontrakt gewinnt 0,8 Prozent auf 6,32 Dollar je Scheffel und behauptet sich knapp unter seinem Sechs-Jahres-Hoch vom Montag. Sollte die Trockenheit anhalten, müsse mit weiteren Preissteigerungen gerechnet werden, sagt ein Börsianer.

12.29 Uhr - Mit Enttäuschung reagieren Investoren auf das Quartalsergebnis von IBM. Die Aktie der IT-Firma fällt im vorbörslichen US-Geschäft um knapp drei Prozent. Das Unternehmen steigerte zwar Umsatz und Gewinn. Börsianer monierten aber den Verzicht auf einen Ausblick. Sie rechne zum Jahresende allerdings mit einem kräftigen Wachstum, prognostiziert Analystin Julie Bhusal Sharma vom Research-Haus Morningstar.

12.24 Uhr - Ein Umsatz- und Gewinnrückgang schickt Norma auf Talfahrt. Die Titel des Autozulieferers fallen nach anfänglichen Gewinnen um vier Prozent. Vorläufigen Berechnungen zufolge schrumpften die Erlöse im dritten Quartal um rund zehn Prozent auf 246 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verringerte sich auf 28,7 Millionen Euro von 38,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

12.05 Uhr - In Erwartung der raschen Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs steigen Anleger bei Moderna ein. Die Aktien der Pharmafirma legen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als drei Prozent zu. Dem "Wall Street Journal" zufolge könnte der Wirkstoff bereits im Dezember grünes Licht von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten.

11.16 Uhr - Papiere von FMC haben am Dienstag ihre Chartunterstützung um 70 Euro nicht halten können. Die Papiere des Dialysekonzerns rutschten anschließend unter zunehmendem Verkaufsdruck zeitweise um 4,8 Prozent auf 67,60 Euro ab - das tiefste Niveau seit Ende April. Die Papiere des Mutterkonzerns Fresenius waren bereits in der Vorwoche unter ihr Zwischentief gerutscht und verloren nun weitere 1,4 Prozent. Der Schweizer FMC-Partner Vifor Pharma schloss mit Cara Therapeutics eine Lizenzvereinbarung zur Vermarktung eines Mittels gegen Nebenwirkungen von Dialysepatienten in den USA, die nicht in den Kliniken von FMC behandelt werden. Laut Vifor sind dies 66 Prozent des US-Gesamtmarktes. In einem aktuellen Ausblick auf den Quartalsbericht Ende des Monats sieht der JPMorgan-Analyst David Adlington FMC zwar auf einem guten Weg in Richtung des oberen Endes der eigenen Jahresziele. Eine Prognoseerhöhung hält er angesichts der Unwägbarkeiten im vierten Quartal aber für unwahrscheinlich.

11.10 Uhr - Nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal und besseren Gewinnaussichten für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 greifen die Anleger zu Logitech. Die Aktien der Computerzubehör-Firma steigen an der Börse Zürich um 22 Prozent auf ein Rekordhoch von 89,36 Franken. Die starke Zunahme von Homeoffice im Zuge der Coronavirus-Krise hat Umsatz und Ergebnis des schweizerisch-amerikanischen Unternehmens befeuert.

10.43 Uhr - Aus Furcht vor einem erneuten Überangebot ziehen sich Anleger weiter aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich den vierten Tag in Folge und büßt 0,4 Prozent auf 42,44 Dollar je Barrel ein. Die allseits verschärften Pandemie-Beschränkungen seien ein Risiko für die Nachfrage, sagt Analyst Vandana Hari vom Research-Haus Vanda Insights. Ein weiterer Belastungsfaktor sei das Festhalten der Opec+-Staaten an der geplanten Lockerung der Förderbremse im Januar.

09.43 Uhr - Quartalserlöse über Markterwartungen ermuntern Anleger zum Einstieg bei Reckitt Benckiser. Die Aktien des Konsumgüter-Konzerns steigen in London um 1,6 Prozent. Das 13,3-prozentige Umsatzplus auf umgerechnet 3,9 Milliarden Euro verdanke der Anbieter von "Sagrotan" und "Calgon" dem Wachstum bei Hygiene-Produkten, kommentiert Analyst Martin Deboo von der Investmentbank Jefferies.

09.40 Uhr - Spekulationen auf eine Übernahme bescheren Banca Profilo den größten Kurssprung seit fast vier Monaten. Die Aktien des Instituts steigen in Mailand um mehr als elf Prozent. Einem Medienbericht zufolge haben mehrere italienische und ausländische Investoren Interesse angemeldet.

09.33 Uhr - Geplatzte Verkaufspläne und die Umwandlung von Schulden in Aktien brocken Petra Diamonds einen Kurssturz ein. Die Titel des Edelstein-Schürfers fallen in London um knapp 19 Prozent. Der Konzern stellt sich mangels Geboten nicht weiter zum Verkauf. Nach der Umwandlung von Schulden in Anteilsscheine halten Gläubiger den Angaben zufolge 91 Prozent an dem Unternehmen.

09.06 Uhr - Der chinesische Uber-Konkurrent Didi strebt Insidern zufolge für das kommende Jahr einen Börsengang in Hongkong an. Der Fahrdienstvermittler, der von Unternehmen wie SoftBank, Alibaba und Tencent finanziert wird, habe erste Gespräche mit Investmentbanken begonnen, sagten drei mit der Sache vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Didi könne bei dem Börsengang mit mehr als 60 Milliarden Dollar bewertet werden. Geplant sei die Emission für das erste Halbjahr 2021. Didi erklärte, es gebe keine festgelegten Börsenpläne. Der Konzern mit Sitz in China hatte wie seine Konkurrenten Uber und Lyft Insider zufolge in den vergangenen Jahren eine Aktienplatzierung an der prestigeträchtigen New Yorker Wall Street ins Auge gefasst. Dort können Firmen oft mehr Investoren erreichen und in vielen Fällen auch mehr Geld einsammeln. Wegen des anhaltenden Handelsstreits zwischen China und den USA und der Beschränkungen für chinesische Firmen in Amerika habe sich Didi nun aber für Hongkong entschieden, hieß es. Das vor acht Jahren gegründete Unternehmen erziele seit dem zweiten Quartal 2020 "gesunde Gewinne" und einige der Investoren seien nun daran interessiert, ihre Anteile zu versilbern, sagte einer der Insider. Vor dem Börsengang im nächsten Jahr plane Didi noch eine private Finanzierungsrunde, um die Bewertung nach oben zu schrauben. Die Kursentwicklung von Uber und Lyft, die an der Wall Street gelistet sind, liegt bislang aber unter den hohen Erwartungen der Investoren. Beide Aktien kosten derzeit weniger als zum Zeitpunkt ihres jeweiligen Börsengangs, Lyft hat seither sogar mehr als zwei Drittel an Wert verloren. Uber und Didi hängen seit einiger Zeit eng zusammen. Nach einer kostspieligen Marketingkampagne, mit der der chinesische Markt erobert werden sollte, verkaufte Uber 2016 sein China-Geschäft an Didi und erhielt dafür eine Beteiligung an Didi von 17,5 Prozent. Didi ist neben der klassischen Fahrdienstvermittlung im Busverkehr und Fahrradverleih tätig.

07.54 Uhr - Der Corona-Krisengewinner TeamViewer wird für den Finanzinvestor Permira immer mehr zur Goldgrube. Zum dritten Mal seit dem Börsengang vor gut einem Jahr machte Permira bei dem Softwareunternehmen Kasse und warf über Nacht TeamViewer-Aktien im Wert von 930 Millionen Euro auf den Markt. Die 22 Millionen Papiere seien zu je 42,25 Euro bei institutionellen Investoren untergebracht worden, teilte die Beteiligungsgesellschaft in der Nacht zum Dienstag mit. Damit schmilzt der Anteil von Permira, die vor sechs Jahren bei der Start-up-Firma aus Göppingen eingestiegen war, auf 28 von 39 Prozent. Für den Investor ist die Beteiligung an TeamViewer eines der erfolgreichsten Engagements in Deutschland. Permira-Deutschlandchef Jörg Rockenhäuser hatte rund 870 Millionen Euro für das 2005 gegründete Unternehmen hingelegt. Mit dem Börsengang und drei Aktienplatzierungen hat der Investor inzwischen 4,9 Milliarden Euro mit Teamviewer erlöst - und hält noch immer Aktien im Wert von fast 2,4 Milliarden Euro. An der Börse ist das im Nebenwerteindex MDax gelistete Unternehmen mehr als neun Milliarden Euro wert. TeamViewer profitierte vor allem zu Beginn der Corona-Krise massiv, weil viele Unternehmen ihre Mitarbeiter für das Home-Office ausrüsten mussten. Dafür griffen sie vermehrt auf die Teamviewer-Software zurück, um Computer aus der Ferne warten, steuern oder vernetzen zu können. Seit den Ausgangsbeschränkungen Mitte März hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt. Bei der Platzierung musste Permira allerdings einen Abschlag von mehr als acht Prozent auf den Xetra-Schlusskurs vom Montag hinnehmen. Gegenüber dem Höchststand von 54,86 Euro waren die TeamViewer-Papiere vorher bereits um 16 Prozent abgebröckelt.

06.51 Uhr - UBS-Konzernchef Sergio Ermotti verabschiedet sich mit einem Gewinnsprung. Die größte Schweizer Bank verdoppelte den Überschuss im dritten Quartal 2020 eigenen Angaben vom Dienstag zufolge auf 2,1 Milliarden Dollar und fuhr den höchsten Vorsteuergewinn in einem dritten Quartal seit zehn Jahren ein. Analysten hatten gemäß einer Umfrage der Bank selbst mit einem Gewinn von 1,56 Milliarden gerechnet. Ein Erlös aus dem Verkauf der Fondsvertriebsplattform Fondscenter an die Deutsche Börse blähte den Gewinn auf. Aber auch im Tagesgeschäft lief es besser als erwartet, vor allem weil viele Kunden weiterhin sehr aktiv waren und der Bank damit Kommissionsgebühren bescherten. Ermotti übergibt das Steuer nach neun Jahren im Amt Anfang November an den früheren Chef der niederländischen ING, Ralph Hamers

05.51 Uhr - Hongkong: Der pflanzliche US-Burgerhersteller Impossible Foods drängt auf den asiatischen Markt. Seine Fleischersatzprodukte seien ab dieser Woche in 200 Geschäften in Singapur und Hongkong erhältlich, teilte das Unternehmen mit. Impossible Foods will seine Präsenz in Asien stärken, bevor es in den potenziell lukrativen chinesischen Festlandmarkt eintritt. Die Genehmigung des aus gentechnisch veränderter Hefe hergestellten Hauptbestandteils Häm durch die chinesischen Regulierungsbehörden steht allerdings noch aus. "Wir sind optimistisch, dass dies im nächsten Jahr oder sogar in den nächsten Monaten geschehen könnte", sagte Geschäftsführer Pat Brown.

rtr/dpa-AFX