17.10 Uhr - Eine Korruptionsaffäre um den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro macht der Währung des Landes zu schaffen. Im Gegenzug verteuert sich der Dollar um 0,5 Prozent auf 5,0851 Real. Der Oberste Gerichtshof Brasiliens lässt Ermittlungen gegen Bolsonaro wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen zu. Am Wochenende demonstrierten Tausende Brasilianer für eine Amtsenthebung des rechtspopulistischen Präsidenten.

17.03 Uhr - Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die nachgebesserte Übernahme-Offerte des Rivalen Ramsay für Spire. Die Aktien der Pharmafirma fallen in London um drei Prozent auf 240,5 Pence, nachdem sie kurz vor Bekanntgabe des neuen Gebots noch bei 248 Pence gelegen hatten. Ramsay bietet nun 250 Pence je Aktie oder insgesamt umgerechnet 1,2 Milliarden Euro.

12.36 Uhr - Nach dem zwischenzeitlichen Rückschlag seit Mitte Juni haben die Papiere von K+S ihren Aufwärtstrend am Montag wieder aufgenommen. Die Aktien des Kali-Herstellers erklommen mit 12,675 Euro einen Höchststand seit 2019 und liegen im laufenden Jahr nun mit fast 63 Prozent im Plus. In der Vorwoche hatte der Experte Christian Faitz von Kepler Cheuvreux mit einem Kursziel von 22 Euro für Aufmerksamkeit gesorgt und die Korrektur der Aktie beendet. Er verwies in seiner Studie auf die Erholung des Kalimarktes sowie den Schuldenabbau des Konzerns.

12.03 Uhr - In Erwartung einer robusten Erholung der US-Konjunktur greifen Investoren bei Kupfer zu. Das Industriemetall verteuert sich in der Spitze um 1,7 Prozent auf 9536 Dollar je Tonne, das ist der höchste Preis seit fast drei Wochen. Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag stimmt Anleger Börsianern zufolge hoffnungsvoll, dass sich die US-Wirtschaft auf einem guten Weg befindet. Im Juni entstanden 850.000 neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 700.000 gerechnet

10.33 Uhr - Der rasant wachsende Kochboxversender Hellofresh baut seine Produktionskapazitäten in Deutschland und Österreich aus. Eine neue Fertigungsstätte in Barleben bei Magdeburg solle bis Ende 2022 fertiggestellt sein und das Produktionsvolumen in den beiden Ländern mehr als verdoppeln, teilte die Firma am Montag mit. Dabei würden rund 1500 Arbeitsplätze neu geschaffen. "Wir sehen, dass sich die Bereitschaft, Lebensmittel online zu kaufen, im Laufe der vergangenen Jahre stark erhöht hat und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend noch weiter entwickeln wird", sagte Hellofresh-Manager Nils Hermann. Die Corona-Pandemie und die Furcht von Ansteckung hat den Lieferdiensten in die Hände gespielt. So hatte Hellofresh im ersten Quartal zwei Millionen neue Kunden gewonnen und den Umsatz um 116 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro gesteigert. Das bereinigte Betriebsergebnis schnellte um 152 Prozent auf knapp 160 Millionen Euro.

10.19 Uhr - Die mögliche Offerte von US-Finanzinvestor Apollo für Morrisons treibt die Aktien der britischen Supermarktkette in die Höhe. Die Titel legen in London um elf Prozent zu. Morrisons hatte bereits am Samstag einer Übernahmeofferte der Investmentgesellschaft Fortress - die dem japanischen Technologieinvestor SoftBank gehört - zugestimmt. Diese bewertete die Supermarkt-Kette mit 6,3 Milliarden Pfund (etwa 7,34 Milliarden Euro) und übertraf damit ein konkurrierendes Gebot des Finanzinvestors Clayton, Dubilier & Rice (CD&R).

08.44 Uhr - Indus Holding stehen bei Lang & Schwarz mit einem Plus von 1,8 Prozent an der SDax-Spitze. Die Horngroup Holding, ein Tochternunternehmen von Indus, übernimmt 80 Prozent der Anteile an der Flaco Geräte GmbH.

07.32 Uhr - Der Euro hat sich am Montag trotz leichter Kursverluste deutlich über der Marke von 1,18 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 Dollar und damit etwas weniger als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1823 Dollar festgesetzt.
Der Euro rangiert derzeit in der Nähe des niedrigsten Stands seit etwa drei Monaten. Ein Grund dafür sind zunehmend auseinanderklaffende Erwartungen an die Geldpolitik der Eurozone und der USA. Während in den Vereinigten Staaten perspektivisch eine etwas weniger großzügige Ausrichtung erwartet wird, macht die EZB bisher keine Anstalten, an ihrer lockeren Linie etwas zu ändern. Die Aussicht treibt den Dollar und lastet auf dem Euro.
Zu Wochenbeginn werden in der Eurozone wichtige Konjunkturdaten erwartet. Die Marktforscher von Markit veröffentlichen die Ergebnisse ihrer Unternehmensumfrage für die Dienstleister. Der Sektor hat lange Zeit stark unter den Corona-Beschränkungen gelitten und profitiert jetzt deutlich von den schrittweisen Lockerungen.

rtr/dpa-AFX