14.14 Uhr - Der im Nahen Osten und Nordafrika beliebte Spotify-Konkurrent Anghami will durch die Hintertür als erstes arabisches Technologieunternehmen an die US-Börse Nasdaq gehen. Anghami wird auf den Börsenmantel Vistas Media Acquisition verschmolzen und dabei mit rund 220 Millionen Dollar bewertet, wie die Firma mitteilte. Durch die Börsennotierung habe Anghami Zugang zu Wachstumskapital sowie eine globale Plattform, sagte Firmenmitgründer und -chef Eddy Maroun. Anghami hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi und zählt inzwischen mehr als 70 Millionen angemeldete Nutzer.

13.45 Uhr - Wacker Chemie haben am Mittwochnachmittag an der MDax-Spitze mehr als sechs Prozent auf 116,50 Euro gewonnen. Ein Händler verwies auf anziehende Preise für den Solarindustrie-Grundstoff Polysilizium als Treiber. Der Kurszuwachs half den Titeln auch wieder über die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend. Zudem kratzen sie an der 50-Tage-Linie als Indikator für die mittelfristige Perspektive. Die Analysten von Stifel Europe stellten ebenfalls auf den starken Preissprung von Polysilizium ab. Nach dem chinesischen Neujahrsfest habe die Nachfrage in der Solarbranche sehr stark angezogen.

10.19 Uhr - Die Aktie des Online-Reifenhändlers Delticom ist am Mittwoch nach einer Kaufempfehlung des Bankhauses Metzler um 18 Prozent auf 8,56 Euro nach oben geschossen. In der Spitze reichte es mit 8,88 Euro sogar für ein Hoch seit Oktober 2018. Das Bankhaus empfiehlt die Papiere am Mittwoch in einer Erstbewertung mit "Buy" und einem Kursziel von 15 Euro, was auf dem Kursniveau vom Vortag mehr als eine Verdopplung bedeutet. Der renommierte Autobranchen-Analyst Jürgen Pieper sieht Delticom in der finalen Phase einer tiefgehenden Restrukturierung. Der Weg zurück zu einem profitablen und solide wachsenden Unternehmen sei damit absehbar. Immerhin sei Delticom der europäische Marktführer im Online-Handel mit Ersatzreifen.

10.07 Uhr - Die DZ Bank hat die Papiere von Daimler und ProSiebenSat.1 in ihre "Equity Long Ideas"-Empfehlungsliste aufgenommen. Beim Autobauer hob der Analyst Michael Punzet in einer am Mittwoch vorliegenden Studie den Optimismus des Managements für 2021 hervor. Zudem erwartet er positive Impulse durch die angekündigte Abspaltung des Truck-Geschäfts und erwartet Spekulationen über Anteilsaufstockungen oder Neueinstiege von Investoren bei Daimler. Sein Kollege Armin Kremser setzt beim Medienkonzern ProSiebenSat.1 darauf, dass versteckter Wert im Digitalgeschäft-Portfolio bald gehoben werden könnte. Zudem sieht er anhaltende Übernahmefantasie.

10.03 Uhr - Die Aktien von Volkswagen (VW) und Continental haben am Mittwoch eine Rally bei Autowerten und damit auch den Dax angeführt. Optimistische Aussagen der Schweizer Großbank UBS trieben die Papiere des Autobauers um 4,6 Prozent in die Höhe und jene des Autozulieferers Conti um 4,2 Prozent. Für die VW-Papiere nannte der UBS-Experte mit 300 Euro ein hohes Kursziel und jene von Continental empfiehlt er nun zum Kauf. Analyst Patrick Hummel beschäftigte sich in einer aktuellen Studie mit den Perspektiven für Elektromobilität in der Autoindustrie. Er sieht VW als beste Story, um im globalen Umfeld auf das Thema Elektroantriebe zu setzen. Als Triebfeder sieht er dabei den Volkswagen ID.3 als "größte Elektromobilitäts-Chance", wie er betonte. Er hält das Potenzial für Ergebniswachstum für unterschätzt und eine Neubewertung der Aktien für möglich und rät weiter zum Kauf. Hummel nahm derweil weitere Anpassungen an seinen Bewertungsmodellen im Autosektor vor. Dabei stufte er auch die Aktien von Continental und Renault von "Neutral" auf "Buy" hoch. Für den Autozulieferer hält er nun ein höheres Ziel von 154 Euro für angebracht. Dies entspricht einem Kurspotenzial von 27 Prozent. Renault-Aktien profitierten von der Hochstufung in Paris außerdem mit einem Kurssprung um 4,6 Prozent. Der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts legte an der Spitze des europäischen Branchentableaus um rund zweieinhalb Prozent zu./tih/mis

08.56 Uhr - Mit einem vorbörslichen Kurszuwachs haben die Aktien des Biotech-Unternehmens Morphosys am Mittwoch von einer Meilensteinzahlung des Lizenz-Partners GlaxoSmithKline profitiert. Mit plus 1,7 Prozent auf Tradegate verglichen mit dem Xetra-Schluss stemmten sie sich gegen ihre seit längerem schon schwächere Tendenz. Seit Mai des vergangenen Jahres komme sie nicht mehr wirklich auf die Beine. Am Dienstag hatten sie zunächst mit deutlichem Zuwachs auf überraschend gute Eckdaten für 2020 reagiert, dann aber trotzdem ein halbes Prozent tiefer geschlossen.

08.53 Uhr - Cancom-Aktien ziehen am Mittwoch vorbörslich wegen eines attraktiven Großauftrags an. Auf der Handelsplattform Tradegate kletterten sie verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs um 2,5 Prozent auf gut 56 Euro. Dies wurde am Markt direkt damit in Zusammenhang gebracht, dass sich der IT-Dienstleister mit Partnern einen Rahmenvertrag für ein EU-Großprojekt gesichert hat. Cancom teilte mit, der Gesamtwert des Projekts der EU-Institution Eu-LISA betrage maximal rund 440 Millionen Euro, davon entfielen 110 bis 120 Millionen Euro auf den IT-Dienstleister. Der Vertrag, wonach das Unternehmen Server-, Speicher und Netzwerk-Komponenten sowie Hardware-Ausrüstung bereitstellt, soll maximal sechs Jahre laufen. Eu-LISA ist den Angaben zufolge die EU-Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen

08.15 Uhr - Morphosys steigen im Frankfurter Frühhandel um 1,5 Prozent. Im Rahmen einer Medikamentenstudie steht dem Unternehmen zufolge eine Meilensteinzahlung in Höhe von 16 Millionen Euro an. Dabei geht es um das Mittel Otilimab, das zum Einsatz gegen Lungenprobleme bei Covid-19-Patienten erprobt wird.

08.10 Uhr - Aktien von Shop Apotheke fallen im Frankfurter Frühhandel um 2,6 Prozent und landen damit am MDax-Ende. Zwar hat die Online-Apotheke 2020 ihre mehrfach angehobenen Jahresziele übertroffen. Die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr dürften den Anleger allerdings nicht ausreichen, sagte ein Händler.

07.54 Uhr - Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel zugelegt. Das Treffen des Ölverbunds Opec+, das am Donnerstag beginnt, rückt weiter in den Mittelpunkt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,16 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg um 37 Cent auf 60,12 Dollar. Am Rohölmarkt gibt es seit Tagen nur noch ein Gesprächsthema: das Treffen des Rohölverbunds Opec+ ab diesem Donnerstag. Die Unsicherheit vor der Zusammenkunft ist angesichts der unklaren Lage hoch. So haben sich zwar die Konjunkturaussichten mit den fortschreitenden Corona-Impfungen verbessert. Die rasche Ausbreitung neuer Virus-Varianten bringt das Erholungsszenario jedoch ins Wanken. Die Förderstaaten geben sich allerdings zuversichtlich: Der Wirtschaftsausblick und die Lage am Ölmarkt hätten sich gebessert, hatte Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo am Dienstag geäußert. Dies spricht dafür, dass einerseits die Opec+ ihre Förderung anheben könnte. Darüber hinaus könnte der Ölriese Saudi-Arabien auf seine freiwilligen Produktionskürzungen, die zur zusätzlichen Stützung des Markts ergriffen wurden, verzichten.

07.45 Uhr - Die DZ Bank hat Daimler von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und den fairen Wert der Papiere von 68 auf 82 Euro angehoben. Das Management sei zuversichtlich für 2021 und die Abspaltung der Truck-Sparte dürfte zum Kurstreiber werden, schrieb Analyst Michael Punzet in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

07.15 Uhr - Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Hellofresh auf "Overweight" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Beim Kochboxenanbieter drehe sich alles um das Taxieren der "neuen Normalität" nach der Corona-Krise, schrieb Analystin Alvira Rao in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Sie sei schwer abzuschätzen. Kommentare zu Märkten wie Australien, mit geringen Lockdown-Restriktionen, klängen jedoch positiv.

dpa-AFX/rtr