17.09 Uhr - Kursgewinne an der Wall Street ermuntern Anleger zum Kauf europäischer Aktien. Dax und EuroStoxx50 steigen um jeweils etwa ein Prozent auf 13.091 und 3373 Punkte. "Die Hoffnungen auf den Durchbruch in den Diskussionen um ein US-Hilfspaket und die damit verbundene konjunkturelle Zuversicht der Anleger hievt den Dax wieder über die 13.000er-Marke", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

16.08 Uhr - Die Nominierung von Kamal Harris als Vize des demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden beflügelt Cannabis-Anbieter. Die in den USA notierten Aktien der kanadischen Firmen Aphria, Canopy und Cronos steigen um bis zu 4,3 Prozent. Von allen Kandidaten sei Harris die größte Cannabis-Befürworterin, sagte Analyst Graeme Kreindler von der Investmentbank VIII Capital. Die Senatorin hatte ein Gesetz zur Legalisierung von Marihuana unterstützt.

12.24 Uhr - Die Novozymes-Aktien geben bis zu 6,9 Prozent nach und steuern damit auf ihren größten Tagesverlust seit Mitte März zu. Das Unternehmen setzte seine Gesamtjahresprognose herunter und rechnet mit einem geringeren Umsatz und einer geringeren Gewinnmarge als zuvor. Die Experten der Credit Suisse verweisen darauf, dass die Sparte BioEnergy die größte Unsicherheit bei der Prognose ist.

09.49 Uhr - Mit einem Plus von sechs Prozent stehen die Aktien der niederländischen Bank ABN Amro an der Spitze des Amsterdamer Leitindex. Das Geldhaus verdiente im zweiten Quartal operativ mehr als erwartet und kündigte an, dass seine Investmentbank aus dem Handels- und Rohstoffgeschäft aussteigt. Die Experten von Jefferies bezeichneten die Umbaupläne als ambitioniert; sie dürften am Markt positiv aufgenommen werden. "Wir begrüßen den Fokus auf verbesserter Risikokontrolle."

09.24 Uhr - Hoffnungen auf ein Corona-Hilfspaket in Großbritannien nach dem scharfen Konjunktureinbruch treiben den Londoner Leitindex hoch. Das Börsenbarometer notiert 0,4 Prozent fester bei 6177 Punkten. Die britische Wirtschaft ist im Frühjahr um rund ein Fünftel eingebrochen, so stark wie in kaum einem anderen Land. Im Juni zeichnete sich eine Erholung ab. Am Mittwoch hatte Notenbank-Vizechef Dave Ramsden erklärt, die Zentralbank würde zu Hilfe kommen, wenn die Konjunktur wieder schwächle.

08.07 Uhr - Die Evotec-Aktien geben im Frankfurter Frühhandel 3,6 Prozent nach. Verzögerte und damit niedrigere Meilenstein- und Lizenzeinnahmen schmälerten den Gewinn des Biotechnologieunternehmens.

07.39 Uhr - Mit einem Aufschlag von 5,8 Prozent liegen die Freenet-Aktien im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz an der MDax-Spitze. Der Mobilfunkanbieter hat dank neuer Kunden den Umsatz in der ersten Jahreshälfte gesteigert. Zudem bietet der US-Kabelnetzbetreiber Liberty 6,3 Milliarden Euro für die Nummer zwei auf dem Schweizer Telekommarkt, Sunrise, an dem Freenet als Großaktionär beteiligt ist. Je Aktie entspricht die Offerte einem Aufschlag von 32 Prozent gegenüber dem Durchschnittskurs der vergangenen 60 Börsentage. Freenet hat bereits zugesagt, sein Sunrise-Paket von etwa 24 Prozent zu verkaufen.

07.29 Uhr - Der Goldpreis gerät auch wegen des zuletzt festeren Dollar unter Druck. Eine Feinunze (31 Gramm) kostet mit 1879 Dollar 1,7 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Preis liegt damit ungefähr 200 Dollar unter seinem Rekordhoch vom Freitag. "Es sieht so aus, als ob sich etwas Euphorie aus dem Goldmarkt verabschiedet", sagte Kyle Rodda, Analyst beim Brokerhaus IG Markets. Nun rücke die Marke bei 1800 Dollar in Reichweite.

07.14 Uhr - Die Folgen der Corona-Krise haben den ohnehin angeschlagenen Autozulieferer Leoni im zweiten Quartal schwer belastet. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 123 Millionen Euro, wie der im Nebenwerteindex SDax notierte Kabel- und Bordnetzspezialist am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Leoni hatte bereits im ersten Quartal und auch im Vorjahreszeitraum rote Zahlen geschrieben. Das Minus fiel nun nochmals erheblich größer aus. Schon im vergangenen Jahr litt der mitten im Umbau steckende Autozulieferer unter der mauen Autokonjunktur, nun kommt auch noch die Pandemie hinzu. Während der Umsatz um fast die Hälfte auf 673 Millionen Euro absackte, verzeichnete Leoni auch operativ einen weiteren Verlust. Das um Sondereffekte und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) lag bei minus 96 Millionen Euro und fiel damit noch deutlich schlechter aus als im Vorjahr, als Leoni bereits ein Minus von 14 Millionen Euro verzeichnet hatte. Konzernchef Aldo Kamper verwies darauf, dass der weitere Jahresverlauf "extrem herausfordernd" bleiben werde. Eine präzise Prognose für das laufende Geschäftsjahr traut sich das Unternehmen wegen der anhaltenden Unsicherheiten durch die Corona-Krise weiter nicht zu.

rtr/dpa-AFX