Der wichtigste Rohstoff unseres Planeten versprüht keinen Glanz und ist mehr oder weniger durchsichtig. Trotzdem ist der Begriff "blaues Gold" weitaus treffender als "schwarzes Gold" für Erdöl. Die Rede ist vom Wasser. Ohne Wasser kein Leben. Ohne Öl und Edelmetalle schon. So einfach ist das.

Wegen des fortschreitenden Klimawandels kommt dem blauen Gold eine immer größere Bedeutung zu. Dürreperioden nehmen zu, Hitzewellen überrollen ganze Länder und führen zu teils verheerenden Waldbränden. Der Vorrat an Grundwasser steht vielerorts nahezu auf einem historischen Tief - sogar in Bayern weist die Grundwasserneubildung seit dem Jahr 2003 ein Defizit auf. Wetterextreme wie vor Kurzem die Hochwassertragödie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz oder die anhaltenden Hitzewellen in den USA und Kanada treten immer häufiger auf und haben beträchtlichen Einfluss auf Brauch- und Trinkwasser. Zumindest in sauberer Form wird es immer knapper.

Schätzungen zufolge haben knapp 2,2 Milliarden Menschen keinen unmittelbaren Zugang zu trinkbarem beziehungsweise sauberem Wasser. Der Klimawandel mit seinen Dürreperioden, Ernteausfällen und extremen Wetterperioden trägt seinen wesentlichen Teil zur Zuspitzung dieser Situation bei. Umso wichtiger ist es, verantwortungsvoll und effizient mit der kostbaren Ressource umzugehen. Der Fokus muss zudem stärker auf die Aufbereitung von Trinkwasser und die Entsalzung von Meerwasser gelenkt werden, um auch künftig ausreichende Mengen für die wachsende Weltbevölkerung sicherstellen zu können.

Investierbar ist der essenzielle Rohstoff als ETF zum Beispiel in Form des Lyxor World Water. Der börsengehandelte Indexfonds mit einem Volumen von etwa einer Milliarde Euro enthält die weltweit größten Unternehmen, die in den Sektoren Wasseraufbereitung, -infrastruktur und -versorgung aktiv sind. Voraussetzung für die Indexaufnahme ist, dass mindestens 40 Prozent der Umsätze aus wasserbezogenen Geschäftseinheiten stammen. Dazu zählen neben Aufbau, Betrieb und Management von Versorgungsnetzen auch Leitungs- und Kanalisationsausbau, Produktion und Lieferung von Wasserpumpen oder -zählern und vor allem neue Technologien zur Aufbereitung, -entsalzung, -reinigung und -desinfektion.

Bei der Auswahl der Einzeltitel spielen Nachhaltigkeitskriterien eine entscheidende Rolle. Zu den größten Positionen zählen der US-Versorger und Dividendenklassiker American Water Works sowie Xylem, ebenfalls ein US-Riese mit interessanten Technologien zur Wasseraufbereitung. Weitere bekannte Schwergewichte sind der auf innovative Sanitärprodukte spezialisierte Schweizer Konzern Geberit und das auf den schonenden Umgang mit Ressourcen spezialisierte Ver- und Entsorgungsunternehmen Veolia aus Frankreich.

Unsere Empfehlung: Wasser ist kein Trend, sondern die Grundessenz allen Lebens. Wegen der zunehmenden Knappheit infolge des Klimawandels ist das Risiko beim Lyxor-ETF vergleichsweise gering.