Die OECD rechnet mit einer Rezession in Deutschland. Zeitgleich knabbert die sehr hohe Inflation an unserem Geld. Was kann man also tun, um nicht massiv an Kaufkraft einzubüßen und in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten?
1. Tipp: So bauen Sie jetzt eine Reserve auf
Liquidität. Das ist eines der wichtigsten Wörter wenn es um Ihr Geld und um die Börse geht. Denn die meisten Probleme werden durch mangelnde Liquidität ausgelöst. Bedeutet: Erst wenn jemand keine Barreserven mehr hat, um laufende Rechnungen zu bezahlen, beginnt der ganze Spuk.
Deswegen lautet Tipp Nummer Eins, dass Sie über genug Reserven verfügen sollten. Einfach ist das freilich nicht, doch noch ist Zeit: Legen Sie jeden Monat etwas Geld auf Ihr Tagesgeldkonto oder Sparkonto zurück. Wichtig: Sie sollten jederzeit schnell auf dieses Geld zugreifen können - also kein Festgeld. Diese Reserve speisen Sie jetzt bis zum Winter. Am besten wäre es, ungefähr drei Nettomonatsgehälter als Reserve zurückzulegen. So schlafen Sie besser, so müssen Sie sich keine Sorgen um Ihre Finanzen machen und so müssen Sie auch keine Panikverkäufe an der Börse tätigen. Auch wenn Sie noch nicht in der Lage sind, drei Monatsgehälter zurückzulegen, so fangen Sie jetzt damit an. Jeder Euro auf dem Sparkonto kann helfen.
2. Haben Sie Ihre Big Three im Blick
Nicht bei allen Menschen, aber bei den meisten stellen diese drei Ausgabenblöcke die größten Belastungen dar:
1. Miete/Tilgung für die Immobilie
2. Auto/Verkehr
3. Lebensmittel
Das sind die Big Three, auf die jeder achten sollte. Punkt zwei und drei können dabei die Plätze wechseln, je nachdem, wie hoch die Ausgaben sind. Diese Ausgabenblöcke sollte jeder im Auge behalten und hier gegebenenfalls sparen. Das geht - auch wenn es erstmal aufwendig klingt. Doch weil diese Big Three vermutlich einen Großteil Ihres Einkommens auffressen, ist es sehr wichtig, hier Kostendisziplin walten zu lassen.
3. Schützen Sie Ihr Geld und lassen Sie es für sich arbeiten
Haben Sie eine Rücklage gebildet und haben Sie die Kosten der Big Three im Auge, dann können Sie guten Gewissens Geld anlegen. Klar, aktuell läuft es nicht Spitze an der Börse. Doch Geld sollte man ohnehin eher langfristig anlegen. Zudem steigen die meisten Aktienindizes langfristig. Und wer sein Geld nur auf Konto versauern lässt (die Rücklage darf dabei natürlich auf dem Konto versauern, weil sie den Zweck der Sicherheit erfüllt), der verliert bei der aktuell hohen Inflation ganz sicher Kaufkraft.
Breit gestreut in die Weltwirtschaft und Qualitäts-Aktien zu investieren, kann deswegen vermutlich nicht schaden. Doch dabei ist es wichtig, auf den richtigen Broker zu setzen. Denn auch hier fallen teilweise hohe Kosten an, die sich vermeiden lassen. Bei einem Broker sind nicht nur die Kosten wichtig - auch die Sicherheit, die Produktpalette und der Service sind entscheidend. Doch Anleger sollten regelmäßig prüfen, ob Sie noch beim richtigen Broker sind. Und wer noch kein Wertpapierdepot besitzt, der sollte sich die besten Broker unter dem vorherigen Link auf jeden Fall ansehen.
4. Lassen Sie sich von der Rezession und Inflation nicht verunsichern
Wichtig: Aktuell sieht die Nachrichtenlage eher düster aus. Reihenweise Institutionen und Wirtschaftswissenschaftler warnen vor einer Rezession in Deutschland und Europa. Zudem mindert die hohe Inflation unsere Kaufkraft. Doch: Das gab es schon immer und das wird es auch wieder geben. Wer seine Finanzen im Griff hat, der braucht sich wenig davor zu fürchten. Wer genug Rücklagen bildet, auf seine Ausgaben achtet und wer sein Geld für sich arbeiten lässt, der dürfte relativ gut durch den Winter und die harte Zeit der Rezession und Inflation kommen.
Und: Wenn es am schlechtesten aussieht, dann dürfte der Tiefpunkt meistens durchschritten sein und bald wieder aufwärts gehen.