Der Bitcoin befindet sich auf Tuchfühlung mit seinem Allzeithoch knapp unterhalb der Marke von 112.000 Dollar. Ein schwindendes Vertrauen in den Dollar, eine gestiegene Risikobereitschaft sowie die anhaltend hohe institutionelle Bitcoin-Nachfrage waren hierfür verantwortlich.
Trumps neue Zolldrohungen haben den Dollarindex, der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, erneut belastet und ihn in Richtung seines tiefsten Stands seit über vier Jahren fallen lassen. In Kombination mit seinem „großen, schönen Gesetz“, welches die US-Staatsverschuldung in den kommenden zehn Jahren um ungefähr drei Billionen Dollar (aktuell: 36,2 Billionen) erhöhen könnte, und Elon Musks „Abgesang“ auf Fiat-Währungen, wurde die Kauflaune für den deflationären Bitcoin wieder stark angefacht. Dank seines vorprogrammierten maximal möglichen Gesamtangebots von 21 Millionen Bitcoins, des aufgrund der alle vier Jahre durchgeführten „Halvings“ ausgelösten Verlangsamung neu „geminter“ Bitcoins und der wachsenden Zahl unwiederbringlich verlorener Wallets, ist auf lange Sicht mit einer weiteren Verknappung des Angebots zu rechnen.
Das starke Bitcoin-Interesse hat auch die Dominanz der weltweit wichtigsten Kryptowährung nach oben getrieben. Aktuell beläuft sich der Marktwert des Bitcoin auf 63,8 Prozent aller Krypto-Assets und markiert damit den höchsten Wert seit über vier Jahren. Immer mehr Firmen kaufen Bitcoins, allen voran die US-Firma MicroStrategy, die aktuell mehr als 597.000 Bitcoins im Wert von über 66 Milliarden Dollar hält. Die Researchfirma Glassnode weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Mehrheit der Bitcoin-Bestände nicht bewegt, sondern langfristig gehalten werden. Dies gilt als ein wichtiger Indikator für die starke Überzeugung der Bitcoin-Anleger. Dieses Phänomen wird als HODL-Strategie bezeichnet und hat sich in den vergangenen Jahren als ausgesprochen renditeträchtig erwiesen.
Und so sieht das Momentum beim Bitcoin aus
Angesichts einer historischen 250-Tage-Volatiltät in Höhe von aktuell 48 Prozent, sollte jedem Anleger klar sein, dass mit dem Bitcoin aufgrund der hohen Kursschwankungsintensität auch erhebliche Kursrisiken verbunden sind. Laut einem aktuellen Marktbericht von Glassnode haben sich dank der Rally nicht-realisierte Buchgewinn von über 1,2 Billionen Dollar angesammelt. Die Krypt-Experten ziehen folgendes Fazit: Die „Supermajority“ der Anleger sitzt auf Gewinnen und verkauft nicht – die Zahl der kurzfristigen Verkäufe fällt, während die langfristigen HODL-Bestände auf Allzeithoch steigen. Dies alles lässt den Schluss zu, dass trotz hoher Preise das Vertrauen groß – viele behalten ihre Coins und streben langfristiges Wachstum an.
Aus charttechnischer Sicht wäre nun wichtig, dass der Bitcoin sein bisheriges Rekordhoch nachhaltig überwindet. Auf der Charttechnik-Website Tradingview legen von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 15 das „Kaufen“, neun das „Halten“ und nur einer das „Verkaufen“ der Kryptowährung nahe. In der Zusammenfassung wird der Bitcoin deshalb als „Starker Kauf“ eingestuft. Wer zum gegenwärtigen Zeitpunkt das Timingrisiko scheut, kann über einen Sparplan den „altbekannten“ Cost-Average-Effekt nutzen und seine Bitcoin-Bestände sukzessive erhöhen. Diese Strategie schont die Nerven und erwies sich in der Vergangenheit als hochprofitabel.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin - United States Dollar.