Der DAX hat am Freitag nach teils schwierigen Tagen und Wochen einen echten Lauf. Wie hoch steigt der deutsche Leitindex jetzt? Außerdem im Fokus: die Aktien von Nestlé und Schneider Electric.

Der deutsche Aktienmarkt steuert auf eine erfolgreiche Börsenwoche zu. Der DAX kletterte am Freitag im frühen Handel bis auf 23.889 Punkte und damit auf ein Hoch seit mehr als zwei Wochen. Außerdem schaffte er es über die 21-Tage-Linie, die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent im Plus bei 23.825 Zählern und baute damit seinen Wochengewinn auf rund zwei Prozent aus.

Der MDAX stieg am Freitag um 0,3 Prozent auf 30.202 Punkte. Der Kleinwerteindex SDAX kletterte um 1,0 Prozent auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren und ist damit weniger als ein Prozent von seinem Rekordhoch entfernt. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 1,0 Prozent nach oben.

Mittlerweile sind die Spannungen in Nahost etwas in den Hintergrund gerückt und auch die Ängste rund um Zollstreitigkeiten lassen die Anleger derzeit eher beiseite. Im Fokus stehen vielmehr wieder der Megatrend Künstliche Intelligenz, die Ausgabenziele der Nato sowie die milliardenschweren Infrastrukturpläne Deutschlands. Hinzu kommt noch das Thema Geldpolitik mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA.

DAX (WKN: 846900)

Nestlé-Aktie unter Druck

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Nestle mit einem Kursziel von 77 Franken auf "Underperform" belassen. Das tatsächliche, volumenbasierte Wachstum (RIG) und die Marge seien die entscheidenden Kennziffern in der Beurteilung, ob der neue Ansatz des Managements greife, und ob die mittelfristigen Ziele womöglich eher konservativ als realistisch seien, schrieb David Hayes am Freitag in seinem Zwischenbericht. 

Ein stagnierendes RIG im zweiten Quartal dürfte aber klarmachen, dass Verbesserungen Zeit bräuchten. Die Marge werde zudem von der jüngsten Währungsentwicklung belastet.

Schneider Electric im Fokus

Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Schneider Electric von 235 auf 231 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Equal Weight" belassen. Die Trends des zweiten Quartals dürften mit dem Jahresbeginn vergleichbar sein, schrieb George Featherstone am Freitag in seinem Ausblick auf den Zwischenbericht der Franzosen. Die Jahresziele des Elektrokonzerns hingen stark vom zweiten Halbjahr ab.

Enthält Material von dpa-AFX

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