BREMEN (dpa-AFX) - Nach dem Aus für "grünen Stahl" in Bremen rufen die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat des Bremer Stahlwerks von ArcelorMittal
Bovenschulte sagte am Wochenende: "Wir dürfen die Stahlindustrie nicht verloren geben, denn wir brauchen sie auch künftig als Basis für unsere Volkswirtschaft." Dies gelte für Bremen und Eisenhüttenstadt genauso wie für Salzgitter, das Saarland und das Ruhrgebiet.
ArcelorMittal hatte mitgeteilt, die Umstellung auf "grüne" Stahlproduktion in Bremen und Eisenhüttenstadt in Brandenburg nicht weiterzuverfolgen. Gemeint ist der Umstieg von Kohle als Energiequelle auf Wasserstoff, der künftig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solarstrom gewonnen wird. Mit seiner Entscheidung verzichtet der Konzern auf staatliche Fördergelder.
IG Metall hält Entscheidung für "unverantwortlich"
Die IG Metall kritisiert die Entscheidung als "strategisch kurzsichtig, unternehmerisch falsch und mit Blick auf die Beschäftigten wie auch auf die gesamtgesellschaftlichen Folgen in höchstem Maße unverantwortlich".
Für die Landes- und Bundespolitik ist die Entscheidung ein Rückschlag beim Umbau der Industrie. Die Stahlbranche ist einer der größten CO2-Emittenten in Deutschland, ihr Umbau spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele./cst/DP/zb
Quelle: dpa-Afx