FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Jahresplus von bis zu 35 Prozent sind die Aktien von Aurubis am Montag deutlich zurückgefallen. Auch etwas mehr Optimismus für das Geschäftsjahr 2022/23 bereits nach dem ersten Quartal lockte keine neuen Käufer. Stattdessen nahmen Aktionäre des Kupferkonzerns einige Gewinne mit.

Die Papiere der Hamburger sackten um bis zu 7 Prozent ab und landeten mit 94,24 Euro knapp an ihrer 21-Tage-Linie. Sie spiegelt den kurzfristigen Trend wider und steigt aktuell entsprechend steil an. Am Freitag hatten Aurubis-Anteile mit 103,15 Euro zwischenzeitlich noch so viel gekostet, wie seit Mai 2022 nicht mehr.

Aurubis peilt für das Geschäftsjahr 2022/23 beim operativen Vorsteuergewinn nun das obere Ende des Prognose-Korridors von 400 bis 500 Millionen Euro an. Einem Börsianer zufolge hätten sich einige Marktteilnehmer bestimmt noch mehr erhofft, wie die Kursrally zeigt. Sie mache die Aktien nun anfällig für Gewinnmitnahmen. Dies sah Baader-Analyst Christian Obst in einer ersten Einschätzung ähnlich. Langfristig habe sich seine grundsätzlich positive Meinung aber bestätigt.

Dirk Schlamp von der DZ kündigte eine Überprüfung seiner aktuellen Annahmen an. Den Quartalsbericht nannte er "solide". Die gestiegene Zuversicht für das Gesamtjahr führt der Experte auf die sich aufhellenden Konjunkturwartungen, Entspannung an den Energiemärkten und Stabilisierungstendenzen am Schwefelsäuremarkt zurück. Bis dato stuft Schlamp die Aktien beim fairen Wert von 82 Euro mit "Halten" ein./ag/mis/jha

Quelle: dpa-Afx